Wie funktioniert das Erinnern im Gehirn?

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Gehirn und Neurologie

Das Erinnern ist für das Gehirn wie die Arbeit für den Körper. Dank den neuen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen ist es möglich die Neuronen die für Erinnerungen verantwortlich sind genau zu identifizieren.

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Dank der Neurowissenschaft können die Forscher im Gehirn folgendes Lokalisieren:
- wo werden Gedanken und Erinnerungen generiert und
- an welcher Stelle werden die verlorenen Informationen wieder rekonstruiert.

Im amerikanischen wissenschaftlichen Magazin Science wurde eine Studie publiziert wie die Neurologen dazu gekommen sind, dass sie die einzelne Neuronen auf Erinnerungen untersuchen können. Es wurde eine erhöhte Aktivität der Neuronen beobachtet, wenn sich ein epileptischer Patient an Dingen erinnert hat, die er selbst aktiv erlebt hat. Die Forscher könnten dadurch genau die Gehirnregionen identifizieren, die für diese spezielle Erinnerungen verantwortlich sind. In der Wissenschaft gab es genügend Theorien diesbezüglich aber keine Beweise aus der Praxis-Welt.


Für das Gehirn ist das Erinnern wie eine Tätigkeit. Der Professor der Psychologie Michael J. Kahana der an der Universität Pennsylvania lehrt mein, dass diese Studie bahnbrechende Ergebnisse vollbringen wird weil sie unvergleichbar ist. Die Entdeckung ist ein wichtiger Teil der verrät wie das Gehirn die "Zeitreise" in die Erinnerung unternimmt.


Die Neurologen haben 13 Patienten untersucht die unter Epilepsie leiden. Den Patienten wurden winzige Elektroden im Gehirn platziert. Das soll eine Routine-Untersuchung bei epileptischen Patienten sein. Dank den Elektroden werden genau die Bereiche im Gehirn registriert, wo die epileptischen Anfälle stattfinden.


Die Patienten müssten eine Serie von 5 bis 10 Sekunden kurzen Fernsehsendungen anschauen. Während der Session wurden die Aktivitäten der Neuronen gemessen. Die stärkste Aktivität wiesen die Neuronen der Patienten auf, die selbst eine ähnliche Sendung früher gesehen haben.


Danach wurden Fragen gestellt, die die Kurzsendungen betrafen. Bei den Patienten könnte eine Aktivität im Gehirn registriert werden, noch 1 oder 2 Sekunden bevor sie in der Lage waren eine Antwort zu geben. Das bedeutet, dass die zuständigen Zellen früher aktiv waren, als die Erinnerungen selbst.