12 Regeln für relationale Datenbanken und Datenmodelle nach Dr. Codd

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Liste der 12 goldenen Regeln nach Codd für relationale Datenbank-Modelle.

Relationale Datenbanken und SQL, m. CD-ROM. 4., aktualisierte Auflage

Dr. Codd hat ein Modell der Datenbank entwickelt, das auf 12 Regeln basiert. Deise Prinzipien sind die Grundlage für alle relationale Datenbanken wie MySQL Access oder Berkeley DB.


Man spricht von 12 Regeln, in Wirklichkeit gibt es aber 13. Dr. Codd hat eine weitere 0 Regel eingefügt, die das Modell der Datenbanken ganzheitlich ergänzt.  


Beim Erstellen einer Datenbank sollten folgende 12 Regeln nach Codd beachtet werden: 

Regel 0.: Eine relationale Datenbank wird von einem Datenbank Management System verwaltet (DBMS). Dieses System soll in der Lage sein die Datenbank vollständig über die Relationen der einzelnen Elemente zu verwalten.


Regel 1.: Informationen (und wie sie dargestellt werden)

Jede Information die in einer relationalen Datenbank abgespeichert wird, wird als ein WERT in Tabellen dargestellt. Dies betrifft auch die Namen von Spalten und Namen von Tabellen.


Regel 2.: Garantierter Zugriff

Auf die Daten in der relationalen Datenbank muss garantiert über eine Kombination aus Primärschülssel, Spalte und Tabelle zugegriffen werden können.


Regel 3.: Null-Werte

Die Null Werte werden systematisch behandelt. Das bedeutet, dass Nullwerte das Gegenteil von „normalen" Werten darstellen. Befindet sich ein Eintrag in der Tabelle einer relationalen Datenbank, so ist das ein normaler Wert. Wenn allerdings ein Eintrag fehlt, oder unbekannt ist, so ist das ein Null-Wert.


Regel 4.: Katalogisierter Relationen-Struktur

Alle Daten, (auch die Datenbank selbst) wird in Tabellen gespeichert. Die Daten, Die Datenbank und Tabellen werden alle auf einer Systemkatalog Ebene gespeichert. Dadurch wird die relationale Datenbank über eine Datenbanksprache abgefragt werden können.


Regel 5.: Verständliche Sprache und Sprachenregeln

Jede relationale Datenbank wird mit (mindestens einer) Datenbanksprache verwaltet. Diese wird genutzt um in der Datenbank die Daten zu manipulieren, definieren, Regeln setzen und Rechte vergeben.


Regel 6.: Aktualisierung und Sichten

Sämtliche Sichten in einer Datenbank können von System aus aktualisiert werden und bedürfen hierfür keine spezielle Programme.


Regel 7.: Bearbeitung von Tabellen

Eine relationale Datenbank kann nicht nur abgefragt werden. Das Management System soll auch Operationen wie: Anlegen von Tabellen und Spalten, Löschen und Ändern, ermöglichen.


Regel 8.: Datenunabhängigkeit Physikalisch

Der Zugriff auf die Daten mit Hilfe von Anwendungen und Programmen muss unabhängig vom physikalischen Zugriff und Strukturen der Speicherung erfolgen.


Regel 9.: Datenunabhängigkeit Logisch

Wenn die Struktur einer Tabelle in der Datenbank verändert wird, so darf das keinen Einfluss auf die Programme haben, die auf eine relationale Datenbank zugreifen.


Regel 10.: Integrität

Die Regeln der Integrität (Integritätsregeln) müssen im Sytemkatalog abgespeichert werden. Daher muss man sie in einer Sprache definieren können. Die Regeln sollen so konstruiert sein, dass man sie nicht umgehen kann und zwingen mit ihnen arbeiten muss.


Regel 11.: Verteilung

Geht ein Programm, das die Datenbank nutzt, von einer nicht verteilten und verteilte Datenbank über, so darf der logische Zugriff nicht abgeändert werden.


Regel 12.: Low Level Sache (Umgehung durch Sub-Sprache)

Die definierte Integritätsregeln dürfen nicht mit Hilfe einer Sub-Sprache umgangen werden. Diese Regeln werden mit Hilfe der Datenbanksprache definiert und nur durch diese Sprache dürfen sie geändert oder aktualisiert werden.  

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Autor: Krzysztof