Inhalt als Schlüsselfaktor für Nachhaltige Mono- und Multi-Content Public Displays

Veröffentlicht am: in der Kategorie: HCI

Von dem Inhalt, also dem Content hängt der Erfolg von Public Displays ab. Inhalt scheint der Schlüsselfaktor zu sein, um möglichst viele Nutzer von Public Displays mit sinnvollen Informationen zu versorgen.

Public Displays begleiten die Menschen seit mehreren Hundert Jahren. Zuerst in der analogen Form, später zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts in digitaler Form. Es erscheint plausibel, dass die Inhalte der analogen Public Displays direkt auf die digitalen Public Displays übertragen wurden. Alleine die Präsenz der damals neuartigen digitalen Anzeigetafeln in hoch frequentierten Orten sorgte für ausreichend Aufmerksamkeit, so dass seit über 20 Jahren, die statischen Anzeigen für ausreichend Rentabilität der Public Displays sorgten.

Der technologische Fortschritt sorgte allerdings im Laufe der letzten Jahre dafür, dass beinah jeder Mensch in entwickelten Ländern, über ein sogenanntes „Privat Display" verfügt, in Form von einem Mobiltelefon oder einem Computer. Diese Entwicklungen beeinflussten auch die Erwartungen von Kunden die an Public Displays gestellt wurden. Für die Anbieter der Public Displays scheint die Kernfrage nicht mehr zu lauten: ob wir Public Displays für die breite Öffentlichkeit anbieten, sondern wann, wie  viele, mit welchen Inhalten und in welchem Kontext die neuen Public Displays zur Verfügung gestellt werden. Die Zeitära der innovativen, digitalen Anzeige Tafeln räumt Platz der neuen Zeitära: der innovativen Inhalte auf digitalen Public Displays.    

Die Wettbewerbsvorteile können eindeutig über den Content der Public Displays erzielt werden, dabei wird in den kommenden Jahren von entscheidender Relevanz die Art der Content-Darbietung und die Benutzer-Orientierung sein, und nicht nur das bloße Platzieren der Public Displays oder das möglichst frequentierte Rotieren der Anzeigen. Die Anbieter versuchten in der Vergangenheit mit Hilfe von zwei invasiven Techniken die Bekanntheit von Public Displays zu erhöhen. Zum einen über die Anzahl der Anzeigetafeln die an öffentlichen Orten ausgestellt wurden, und zum anderen über die Dynamik der Anzeigen - also die Anzahl der Content-Bewegung auf den Public Displays.
Dieser Trend erwies sich als ineffizient, denn die Anzahl der Displays trieb die Kosten für die Anschaffung und Pflege in die Höhen, und der stark dynamische Content, schien die Aufmerksamkeit der Betrachter eher zu verstören was zu Abneigung gegenüber der Public Displays geführt hat. (Davies et al.)


Der entscheidende Faktor für diesen ablaufenden Trend scheint aber nicht nur das Platzieren und das Frequentieren der Anzeigen auf den Displays zu sein, sondern der Inhalt der Anzeigen. Denn der Content bestand überwiegend aus Werbung, also Inhalten, die für die Anbieter von Displays von größerer Relevanz waren, als für die Nachfrager, bzw. der Betrachter von Public Displays. Hinzukommt, dass die Kontrolle der angezeigten Inhalte vollständig in den Händen von Anbietern lag, dem Benutzer blieb nur noch das Wahrnehmen und sich bei der Kaufentscheidung möglicherweise von der Anzeige beeinflussen lassen. Eine solche Lösung kann nicht zu einer Win-Win Situation führen, weil sie nur einen der beiden Parteien dient. Daher ist sie nicht nachhaltig.


Um eine nachhaltige und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung für die Kontextualisierung von Public Displays zu finden, scheint es sinnvoll zu sein, die Analyseparameter zu berücksichtigen, die im Abschnitt 2.1 vorgestellt wurden. Mit Hilfe dieser Parameter können dann langfristig wirksame Arten von Content-Präsentation entwickelt werden.

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Autor: Krzysztof