Unterschied zwischen dem nominalen und realen Wechselkurs

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In der Klausur beispielsweise im Fach Probleme der Europäischen Wirtschaft muss man in der Lage sein, den nominalen und den realen Wechselkurs zu definieren. Daher sollte man die beiden Begriffe perfekt beherrschen um mehr Zeit für schwierigere aufgaben zu haben.

Makroökonomik flexibler und fester WechselkurseDer Unterschied zwischen dem nominalen und dem realen Wechselkurs. 


Nominaler Wechselkurs: wird auch als nominale Mengennotierung bezeichnet. Als Formell kann man den nominalen Wechselkurs wie folgt ausdrücken: E=($/€). Es handelt sich um den Preis der inländischen Währung in ausländischen Währungseinheiten. Beispiel: Heute muss man für 100 Euro genau 129,13 $ bezahlen. 
Preisnotierung  - ist der Preis der ausländischen Währung in inländischen Währungseinheiten ausgedrückt. Preisnotierung ist also die umgekehrte nominale Mengennotierung. 

Realer Wechselkurs drückt den wirklichen Wert der Waren aus. Realer Wechselkurs wird als Lambda bezeichnet. Es ist ein Verhältnis inländischer Güterpreise zu ausländischen Güterpreisen ausgedrückt in der selben Währung, z.B. Euro oder Dollar. 


  • Was passiert wenn es zu nominaler Abwertung des Euro kommt?
Nominale Abwertung des Euro bedeutet, dass die Preisnotierung (W) steigt, was wiederum bedeutet, dass die nominelle Mengennotierung (E) sinkt. Da E sinkt, werden die inländischen Güter billiger im Vergleich zu ausländischen Gütern. Dadurch steigt die Wettbewerbsfähigkeit des Inlandes. 
Anders fällt die Wettbewerbsfähigkeit wenn man sie mit Hilfe des realen Wechselkurses misst. Die Konsumgüterpreise werden in diesem Fall so verglichen, dass man schaut: was kostet ein bestimmter Güterkorb hier in Deutschland umgerechnet in Pfund und was kostet der selbe Güterkorb in England. 

  • Wie wirkt sich eine Veränderung des Realen Wechselkurses? 
Hier werden zwei verschiedene Effekte sichtbar: kurzfristig und langfristig. 
Bei Veränderung des realen Wechselkurses kommt es kurzfristig zu nominalen Abwertung (E sinkt). Dadurch sinkt auch (Lambda) der reale Wechselkurs. 
Langfristig : Das Preisniveau im Inland steigt, dadurch werden die inländischer Güter weniger attraktiv. Dadurch sinken Exporte (weniger ausländische Partner fragen unsere inländische Güter nach). Da die Preise im Inland gestiegen sind, steigen auch die Importe (wir gehen davon aus, dass im Ausland die Preise unverändert bleiben). 
Im Endeffekt sinkt die Wettbewerbsfähigkeit der EU. 

  • Wie verändert sich der Devisenmarkt? 
Wenn wir zwei Währungen, Euro und Dollar vergleichen, passiert folgendes: 
Es kommt zu einem Angebotsüberschuss an Euro und einem Nachfrageüberschuss an Dollar. Der Preis des Euro sinkt und der Preis des Dollars steigt. 

Die Wettbewerbsfähigkeit bleibt nur dann konstant, wenn der Preis für Euro gleichermaßen sinkt wie der Preis für Dollar steigt. Denn dadurch bleibt Lambda konstant. Das bedeutet, dass der Dollarpreis der europäischen Güter unverändert bleibt. 

Langfristig kann man sagen, dass der realer Wechselkurs konstant bleibt. Das hängt unmittelbar mit der Kaufkraftparität zusammen. 
Das sind die Grundinformationen zu dem Unterschied zwischen dem nominalen und dem realen Wechselkurs. 

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Autor: Krzysztof