Warum ist die Geldpolitik langfristig neutral? AS AD Diagramm

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Wirtschaft

Die Geldpolitik ist nur kurzfristig wirksam. Wenn die Nachfrage steigt, verändert sich der Output und die Inflationsrate. Auf lange Sicht steigt nur die Inflation. Durch die Erhöhung der Geldmenge kann man das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot nicht verändern. Die Löhne werden sich den steigenden Preisen anpassen. im Endeffekt steigt nur die Inflation, da eine größere Menge an Geld in Umlauf gebracht wurde.

Makroökonomie. (Pearson Studium)

Warum ist die Geldpolitik langfristig neutral? Kann man mit der Erhöhung der Geldmenge kurzfristige Veränderungen bewirken? 


In welchen Zusammengang steht die Inflationsrate mit dem Output oder dem Volkseinkommen kann man am besten anhand eines modifizierten AS-AD Diagramms zeigen. Wenn man den Zusammenhang versteht, wird man auch die Frage richtig beantworten können. 
AS steht für aggregiertes Angebot. (Aggregate supply).
AD steht für aggregierte Nachfrage. (Aggregate demand).
Auf der Abszisse wird die Inflation oder die Inflationsrate abgebildet. Auf der Ordinate befindet sich das Volkseinkommen. 

Man zeichnet Die AD Kurve und die AS Kurve. Wichtig ist, dass die AD Kurve eine negative Steigung hat und, dass die AS Kurve eine positive Steigung hat. Wer das Diagram und die Kurven falsch bezeichnet, kann kaum auf die Punkte in der Klausur hoffen. Von der Bezeichnung hängt die Richtigkeit des Diagramms. 

Besonderheit: Die AS Kurve wird zweifach angezeichnet. Zum Einen als eine kurzfristiges aggregiertes Angebot und zum Anderen als langfristiges aggregiertes Angebot. Die Kurve die langfristiges aggregiertes Angebot abbildet muss senkrecht sein, denn das Angebot ist langfristig von der verfügbaren Geldmenge und der herrschenden Inflationsrate unabhängig. 


Um den Zusammenhang zwischen der Inflation und dem Volkseinkommen zu verstehen zeichnet man in einem AS-AD Diagramm insgesamt drei Kurven (oder besser gesagt zwei Kurven und eine Gerade). Die AD und die kurzfristige AS Kurve schneiden sich, was ein Gleichgewicht des Marktes ergibt. 

Die langfristige AS Kurve verläuft senkrecht.

  • Die AS Kurve hat eine positive Steigung. Ger Grund dafür ist, dass in der Rezession versuchen die Unternehmer die Preise niedrig zu halten. Dadurch behalten sie ihre Marktanteile. Die Inflation bleibt in diesem Fall auf einem niedrigen Niveau. Wenn die Wirtschaft zum Aufschwung kommt, werden die Preise erhöht. Die Menschen kaufen ja mehr und da sie mehr Geld ausgeben, versuchen die Unternehmer auch  ihre Gewinne aufzustocken. Die Preise werden nach oben getrieben. Hier erhöht sich auch die Inflation. 
  • Die AD Kurve hat eine negative Steigung. Eine steigende Inflationsrate "raubt" dem Geld seine Kaufkraft. In Diesem fall sinkt die Nachfrage und damit auch das Output der Unternehmen. 
Ob die Geldpolitik neutral oder nicht neutral ist, kann man daran erkennen, welche Veränderungen die Änderung der Geldmenge verursachen. Wenn wir also die Geldmenge erhöhen - und damit eine expansive Geldpolitik betreiben wird es zu einer Erhöhung der Nachfrage kommen. Dadurch verschiebt sich die kurzfristige AD Kurve nach rechts. Gleichzeitig hat sich auch der Gleichgewicht (Schnittpunkt mit der AS Kurve) verlagert. Der Output steigt und auch die Inflation steigt. 

Die erste Aussage kann man schon treffen - kurzfristig erhöht eine expansive Geldpolitik die Nachfrage den Output und die Inflation. Alle diese drei Faktoren steigen. 

Die lange Frist 
Langfristig kehrt jedoch der Gleichgewichtspunkt wieder dort, wo die neue aggregierte Nachfragekurve (AD Kurve) die langfristige Angebotskurve (AS Langfristig) schneidet. Das passiert deshalb, weil sich die Löhne an die erhöhte Preise anpassen. Wird verdienen zwar mehr, aber haben dadurch keine größere Kaufkraft. (Jetzt können wir das gleiche, nicht mehr und nicht weniger für den Betrag von 100 Euro kaufen, wie früher für 50 Euro). 

Warum passen sich die Löhne an die gesteigerte Preise an?
Da die Preise jetzt viel höher sind, steigen auch die Löhne. Die Unternehmen haben dadurch gesteigerte Produktionskosten. Zu hohe Produktionskosten bewirken eine Beschränkung des Angebots. Es wird einfach weniger Produziert. Daher kommt es zu einem neuen Gleichgewicht - der neue Schnittpunkt der langfristigen AS Kurve, der kurzfristigen AS Kurve und der neuen, verschobenen AD Kurve.
Das einzige was sich wirksam erhöht hat ist die Inflation. Das Volkseinkommen und der Output haben sich langfristig nicht geändert (weil die AS Kurve langfristig senkrecht verläuft). 

Daher kann man nach der Analyse des AS-AD Diagramms sagen, dass die Geldpolitik langfristig neutral ist. 

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Autor: Krzysztof