10 Hauptprobleme mit Apple Rechnern

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Mac

Apple baut nicht nur gute Rechner und Handys. Apple Rechner machen manchmal auch Probleme. Hier eine Auswahl von 10 Hauptproblemen, die mir als einem langjährigen Apple-Nutzer in der Vergangenheit immer wieder auf die Nerven gingen. Wer weiß, vielleicht werden sie alle irgendwann behoben.

Apple Rechner sind in der Regel dünn, schick und schnell. Das mit dem dünn kann aber auch zweideutig interpretiert werden. Dünn ist nicht immer das, was schmall designt wurde. Dünn kann auch etwas sein, was sehr schwach ausfällt. Eigentlich bezeichne ich mich als einen Apple-Fanboy. Die Produkte überzeugen und deshalb nutze ich sie. So wirklich glücklich ist man aber nicht immer. Auch in guten und sehr guten Produkten findet man Macken die einem nicht gefallen. Diesmal geht es um Macken und Probleme bei Apple Rechnern.

In Deutschland gibt es reichlich Apple Fanboys die jahrelang auf Windows Rechnern gearbeitet haben bis sie eines Tages dem Fenstern-Betriebssystem die kalte Schulter zeigten um festzustellen, dass OSX und Apple besser, intuitiver und bequemer ist. Apple Geräte sind von Windows Rechnern ohne große Mühen zu unterscheiden. Wenn man ein Laptop öffnet und das erste was man bemerkt die unzähligen Aufkleber sind, die darüber informieren, was sich in der Maschine verbirgt, dann hat man zweifelsohne mit einem Windows Rechner zu tun. Hält man dagegen ein silbernes Aluminium Gerät auf dem Schoß, das ohne einen Aufkleber auskommt, dafür aber im Preis sehr gehoben ist, so hat man ein Apple Laptop erwischt.
Was viel billiger ausfällt ist ein Apple Hater zu sein, anstatt die Fanboy Position einzunehmen. Und für die allen Hater (von to hate - englisch für hassen) die auf idesen Post gestoßen sind, ist die Liste der 10 Hauptprobleme und Bugs die man bei Apple trifft, sobald sich man für einen Apple Rechner entscheidet.

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1. Meldung „Speichermedium nicht korrekt ausgeworfen". 

Jedes mal wenn man bei einem Apple Rechner an einem USB Stick zieht um ihn wieder in die Tasche zu stecken, wird man von einer Meldung überrascht: Speichermedium nicht korrekt ausgeworfen. Auf Windows Rechnern gibt es auch eine ähnliche Funktionalität. Denn das „sichere Entfernen" nutzen nur die wenigsten. Jeder den ich kenne zieht einfach an den Sticks bis sie raus kommen und die Meldung eines Windows Rechners wird einfach nur ignoriert. Auf Apple fühl man sich irgendwie schuld, dass man gerade etwas unerlaubtes, oder nicht regelkonformes getan hat. Im ein Speichermedium ordnungsgemäß zu entfernen muss man mit der rechten Maustaste auf das Medium Klicken und Auswerfen wählen. Nach wenigen Sekunden wird das USB Sick sicher entfernt und erst dann sollte man daran ziehen um es vom Gerät zu trennen. Übrigens, mir ist noch nie etwas mit den Daten auf dem Stick, einer externen Festplatte oder dem Rechner selbst passiert, auch dann wenn ich es einfach ausgezogen habe. Kennst Du vielleicht jemanden der schon mal einen Schaden oder Datenverlust erlebt hat, weil er das Speichermedium einfach rausgezogen hat? Über berichte würde ich mich freuen. 

 

2. Keine Matt-Bildschirme mehr. (MacBook und iMac) 

Ich habe auf einen iMac mit 27 Zoll und einem Matt-Bildschirm gewartet. Sehr lange gewartet, mehrere Jahre sogar. Mein erstes MacBook (damals noch weiß und aus Kunststoff) hatte eine spiegelnde Display-Oberfläche. Mein damaliger Nachbar hatte ein schickes MacBook Pro aus Aluminium und mit einem matten Display. Schon damals dachte ich, so was feines wäre auch gut für mich, am besten in Form von 27 Zoll und als iMac. Nun nach langer Wartezeit hat sich herausgestellt, dass erstens die iMacs mit matten Displays niemals rauskommen, denn alle die neu produziert werden, werden ausschließlich mit glänzenden und spiegelnden Bildschirmen ausgeliefert. Und zweitens, auch die MacBook Familie, bis hin zu Pro Versionen keine matten Displays mehr bekommen. Der Trend geht eindeutig zu spiegelnden Displays egal ob Desktop wie iMac oder Mobil wie MacBook Pro. 

Ein Pro - also ein professioneller Anwender, der Apple Geräte für seine Arbeit verwendet, starrt auf den Bildschirm sei es eines iMacs, sei es eines MacBook mehrere Stunden pro Tag. Die Augen werden dabei ziemlich beansprucht. Eine glänzende und spiegelnde Oberfläche hilft nicht unbedingt bei der Arbeitsergonomie in dieser Hinsicht. Ganz im Gegenteil, wenn die Bildschirmoberfläche spiegelt, haben die Augen beim Akkomodieren mehr zu tun, als wenn die Displayoberfläche matt ist. Aber was soll es, Apple CEO Tim Cook meint: „Unsere Kunden lieben glossy Bildschirme" nur welche Kunden sind das? ich nicht.

 

3. Zugriffsrechte reparieren 

Die Funktion die im Festplattendienstprogramm unter „Zugriffsrechte reparieren aufgelistet ist, ist doch eigentlich obsolet oder? Ich meine wann hast Du das letzte mal die Zugriffsrechte auf Deinem Macbook oder iMac reparieren müssen? Ich noch nie. In der Vergangenheit hat man das genutzt um mehr Platz auf der Festplatte zu schaffen. Aber heutzutage  - sind die Platten größer als man es braucht. 1 TB oder sogar 3 TB FusionDrive - das muss man erstmal vollkriegen. Ist meiner Meinung nach nicht so einfach. 

Bei den FusionDrive Modellen werden die Daten sowieso automatisch hin und her geschoben, je nach dem, wie sie gerade gebraucht werden. Ein Nutzer falls er die Funktion „Zugriffsrechte Reparieren" überhaupt nutzt, dann macht er nichts anderes als: den Knopf einmal zu betätigen und dann das wär's, er holt sich einen weiteren Kaffee. Der Prozess läuft vollständig automatisiert ab. Das hätte man auch in der PoweNap oder den Updates im Hintergrund (beim Schlafmodus) integrieren sollen. 

4. Enter startet kein Programm

Wer gerade eine Ikone ausgewählt hat und Enter betätigt, startet nicht das Programm. Was aber stattdessen passiert ist: Das Programm kann unbenannt werden. Wer braucht denn so was? Wenn ich auf Leertaste drücke, bekomme ich den Inhalt zum Vorschau - das hat Sinn. Diese Funktion ist super. Habe ich eine Text Datei markiert und drücke die Leertaste, wird die Vorschau des Textes angezeigt - das ist klasse. Mache ich das Selbe beim Bild, so wird mir das Bild als Vorschau angezeigt. Noch mal Leertaste bei einer Videodatei - startet Vorschau für Video. Klasse. 

Was wiederum mit dem Enter und Datei umbenennen auf sich hat, das lässt sich nur schwer nachvollziehen. Auf Windows wird das Programm gestartet - ich dachte ich sage so was niemals aber - das macht Sinn. Wieso gibt es das nicht bei Apple? 

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 5. Aktienkurs - Widget

Hat jemand von Euch schon mal das Widget sinnvoll (also um Aktien zu kaufen, oder zumindest eine Kaufabsicht zu begründen) genutzt? Wie viele von gewöhnlichen Apple Benutzern sind Sparer die ihr Geld in Aktien (ver)spekulieren? Diese Zielgruppe dürfte sehr sehr gering sein. Deshalb verstehe ich nicht wirklich, wieso ausgerechnet dieses Widget immer als Standard Icon auf allen Dashboards der Apple Rechner vorinstalliert ist. Apple verkauft sogar Computer in Länder, in denen die dortigen Aktienkurse nicht mal in dem Widget angezeigt bzw. eingebunden werden können. Die dortigen Kunden fragen sich doch sicherlich, was soll ich mit Aktien aus einem anderen Land? 

 

6. Rechnername ändern 

Wer seinen Mac umbenennen will, und ihm einfach einen anderen Rechnernamen verpassen will darf lange nach der entsprechenden Einstellung suchen. Erst nach einer ziemlich aufwendigen Recherche und zugegebenermaßen per Zufall ist es mir gelungen das zu finden, wonach ich so lange gesucht habe. Ich habe den Benutzernamen meines Macs geändert (das war alles andere als intuitiv und einfach, wer die Geschichte mit dem Root-User und dem Benutzernamen-Ändern-Verfahren kennt, der weiß wovon ich hier schreibe. Trotzdem blieb mein Mac im Netzwerk weiterhin unter dem alten Namen sichtbar. Nun erst wer in die Systemeinstellungen und dann Freigaben rein schaut - der wird den entsprechenden Maschinen - also Rechnernamen fürs Netzwerk ändern können. Wichtig ist den Rechner noch mal zu herunterfahren, damit er im Netzwerk nach der Änderung korrekt angezeigt wird. Der Firma Apple würde ich sehr gerne eine Anpassung / Verbesserung dieser Funktionalität ans Herz legen. 

7. Java Probleme

Apple hat irgendwann mal festgestellt, dass Java nicht den Anforderungen von Apple entspricht. Deshalb wurde von dem Unternehmen eine spezielle Apple Version von Java angestoßen. Diese wird aktuell durch Oracle entwickelt und jedes Jahr dürfen alle Mac Nutzer eine neue Java-Upgrades installieren. Nun das Problem liegt daran, dass selbst diese speziell für Apple angefertigte Java, nicht immer funktioniert. Selbst im hauseigenem Browser Safari funktioniert Java mal, mal wieder nicht. Es ist eine Glückssache - ähnlich einem Lottospiel mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit. 

8. Alles zugeschweißt, alles verlötet - Hardware upgrade nicht möglich!

Seit 2 Wochen bin ich ein glücklicher Benutzer eines MacBook Pro 13 Zoll. Die Entscheidung für dieses Modell fiel aus folgenden Gründen: Retina Display, Schneller Prozessor, Ram und Grafik, und dazu über 10 Stunden Akkuleistung. Das ist beachtlich! Aha und da wäre noch die 512 GB SSD Festplatte, die auch nicht gerade langsam ist. Mein Gedanken gang war wie folgt: ich hole mir diesen wunderbaren Rechner ohne HDD mit beweglichen Teilen und werde ihn die nächsten 10 Jahre benutzen. Nun wenn ich irgendwann RAM Upgraden will, (mehr ist sowieso nicht mehr möglich) dann kann ich es nicht Tun. Den der Prozessor, Ram, SSD und Grafik - sprich also alle Komponente eines MacBooks Pro 13 Zoll sind miteinander verlötet. Werder die SSD Festplatte lässt sich in der Zukunft aufrüsten, noch RAM, geschweige schon Prozessor. 

Die jetzige Konfiguration also wird es die nächsten 10 Jahre aushalten müssen. Egal was passiert. 

Und das ist noch nicht alles. Die Käufer von den neuen iMacs die werden über ähnliche Probleme klagen können. SSD oder FusionDrive auszutauschen wird nicht möglich sein. Bei den iMacs 27 Zoll kann man immerhin RAM Speicher nachrüsten - wenigstens das. 

 

9. Veraltete 5400 rpm Festplatten in Einsteiger iMacs 

Die Einstiegsmodelle der iMac reihe verfügen immer noch über uhralte HDD Festplatten, die mit relativ langsamen 5400 Umdrehungen pro Minute arbeiten. 7200 rpm HDDs konnte ich leider bei den Desktop Computern nicht feststellen obwohl es sich bei diesen Modellen um hochpreisige Produkte handelt. Sicherlich sind die Auswahlmöglichkeiten absichtlich so positioniert. Das FusionDrive und die SSD Speicher sollen attraktiver wirken und (gegen Aufpreis) erworben werden. Ehrlich gesagt sind die Preise für die Hardware Upgrades und die Build to Order Varianten dermaßen übertrieben, dass Apple liebend gerne die ursprüngliche Hardware, die gewechselt wird, einfach mitliefern könnte. Wenn ich mir beispielsweise einen Computer mit 32 GB RAM Speicher bestelle, die Grundkonfiguration aber 8 GB RAM beinhaltet. Dann würde ich gerne die 8GB Ram einfach behalten. Leider geht das nicht. Einbehalten wird der Speicher, Festplatten und SSD Flash Speicher  - aber von Apple. Damit werden wir wohl leben müssen. 

 

10. Einjährige Garantie - Lecker! 

Zu guter letzt bleibt als Nachtisch die unglaublich kurze einjährige Garantie von Apple. Ich weiß jetzt nicht was der wahre Grund für die einjährige Garantie ist. Aber irgendwie schein jeder Hersteller auf dem Markt, mehr Vertrauen in seine eigene Produkte zu setzen als Apple. Soweit ich mich noch an Steve Jobs erinnern kann und seine Politik: „wir wollen die besten Rechner der Welt produzieren" scheint es recht paradox zu sein, dass die besten Rechner der Welt, gleichzeitig die kürzeste Garantiedauer haben. 

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Wieso habe ich eine Liste von 10 Apple Flops erstellt obwohl ich ja ein Apple-Fanboy bin? Naja, in der letzen Zeit hat es sich herausgestellt, dass manche meiner zahlreichen Applegeräte komischer Weise ein Eigenleben entwickelt. Mein iMac startet ein paar mal pro Woche ohne Vorwarnung neu. Einfach Reboot und boom. Selbständig schaltet er sich ab und dann wieder an. Alles natürlich während der Arbeit - also wenig erfreulich. Im Service wird behauptet, dass das die Schuld von Maverics wäre - das Betriebssystem ist anscheinend zu fortschrittlich für einen „alten" iMac Mittle 2011. 

Kernel-Panic - ich war schon froh dass ich vergessen habe, was das bedeutet - jetzt kommt es wieder. Sogar während der iMac im Ruhezustand schlummert, startet er manchmal neu. Einfach so. 

Das iPhoner scheint auch von der selben Krankheit infiziert zu sein. Es startet einfach neu, während man Gespräche führt. Es sieht so aus, als ob ich meine Geschprächspartner einfach nur abwimmeln will - durch unvorhergesagtes Auflegen. Tschüss.

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Autor: Krzysztof