Alles für den Job aufgeben? Lohnt sich das für die Karriere?

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Was soll man wegen dem Job aufgeben - die Entscheidung ist nicht leicht. Sie erwartet aber jeden Universitäts-Absolventen. Wie viel ist gesund?

Ich bin fertig mit dem Studium und habe die Bewerbungsphase, also die Suche nach dem Job hinter mir. Eine vollzeit Einstellung habe ich schon gefunden. Jetzt stehe ich vor dem Problem hinter mir alles zu lassen. Was meint ihr? wie viel soll man wegen dem Job opfern? Was soll und was soll man nicht aufgeben? Ich habe da keine Erfahrung, da das mein erster Job nach dem Studium sein wird. Viele von meinen Kollegen haben alles hinter sich gelassen - Familie, Freunde, manchmal sogar die Liebe. Aber ist die Karriere diesen Verzicht wert? Immerhin fülle ich mich mit vielen Menschen und Sachen sehr eng verbunden und würde sie ungern wegen dem Job aufgeben.

Was würdet ihr für euren Traumjob auf euch nehmen? Oder wie muss der neue Job sein, dass ihr alles hinter euch lasst? Auf was würdet ihr auf keinen Fall verzichten wollen? Seid ihr vielleicht schon einmal umgezogen für einen Job oder fürs Studium? Welche Erfahrungen habt ihr mit so einem Ortswechsel gemacht?

Für einen Traumjob würde ich alles aufgeben - aber ist das auch richtig so?


Ich habe gerade eben einen Umzug hinter mir. Meine Freundin wohnt in Hilden ich wohnte in Rheine. Da ich noch keine Abgeschlossene Ausbildung hatte sondern in Rheine einfach als Produktionsmitarbeiter gearbeitet habe, suchte ich in Hilden nach einer Stelle. Und ruck zuck bin ich beim besten Bäcker in der Umgebung gelandet (könnt ihr euch wohl denken welcher, ich sag nur Bio ;-) )
1 August fang ich da an und freu mich riesig. Ich denke wenn einem der Job Spaß macht, dann nimmt man auch einen Umzug in kauf.

kommt auf den job an wenn ich dabei soviel verdienen würde das ich meine familie und freunde oft genug besuchen könnte würde ich schon weg ziehen für den job

Ich würde für meinen Traumjob auch umziehen. Wenn man richtige Freunde hat, bleiben die auch bei einem egal wie weit man entfernt ist und pflegt den Kontakt weiterhin. Gerade dann sieht man welches die wahren Freunde sind, die zu einem stehen und einen dann unterstützen, wie es eine Familie tun sollte. Wenn man umzieht heißt es auch nicht das man alleine bleibt, sondern man kann dort auch gute und neue Freunde kennen lernen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, München / Studium.

Wer heutzutage meint, dass man eine Beziehung immer ohne Entfernung führen kann oder man nicht mehr umziehen muss der lebt in einer Traumwelt. Gerade große Firmen sehen nur noch große Städte als wirtschaftlich an und schließen die kleineren Standorte ab. Daher muss man zwangsläufig weg vom Land oder Pendeln. Ich selbst bin schon mal 9 Monate 500 km gependelt, fand es anstrengend würde es aber jedes mal wieder machen! (Im Moment sinds morgens 60 Minuten mit der Bahn). Traumjob und Ort liegen meistens nicht auf einer Linie, leider. Ich bin aber der Meinung, dass der Weg von Firmen Richtung Heimarbeitsplatz gehen sollte. Spart Kosten für Gebäude und bietet meist eine Individuelle Note die bei der Arbeit vorwärts bringt!

Mein Privatleben ist mir immer (!) wichtiger als die Arbeit, von daher käme sowas nicht infrage. Und erst recht nicht, da ich einen Partner habe und eng mit meiner Familie verbunden bin.
Vor Kurzem bin ich von Düsseldorf nach Essen gezogen - weil ich hier nun arbeite und mein Partner hier bereits wohnte, das passt dann.
Aber weiter weg und schon gar ohne ihn? Niemals! Da müssten wir schon beiden einen Traumjob in der selben Region bekommen, um da überhaupt weiter drüber nachzudenken."

Für den Job weg ziehen? Jederzeit! Wenn es nicht gerade Poppelsdorf oder eine der tiefsten Provinzen ist, die Deutschland zu bieten hat. Wenn es der Karriere gut tut, kann man God old Germany auch ruhig mal den Rücken kehren und ins Ausland gehen, macht sich immer gut im Lebenslauf! Wichtig ist für mich nur, dass die Familie und Freunde hinter mir stehen und mich unterstützen würde. Und natürlich muss meine Freundin mit.

BIn schon fürs Studium aus dem Sektor nach Kiel und Oslo und dann für den job nach Freiburg gezogen.
Macht alles nix, Wahre Freunde bleiben Freunde, dafür gibts Skype, Auto und Flugzeug, gute Clubs/Bars/Bekannte zum Bier trinken findet man überall!"

Ich bin schon für meinen Freund nach Essen gezogen. Ein weiterer Umzug kommt für mich nicht in Frage, auch nicht für einen Job. Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten.Für mich zählen die Leute, die ich hier lieben gelernt habe! Daher einen lieben Gruß an meine BLS Family - will never leave you! Love you all!

War früher nach d'dorf gezogen, weil ich dann näher am Arbeitsplatz war. Würde ich jetzt nicht mehr machen, weil ich Wohneigentum habe & es auf dem Land viel schöneres wohnen ist. Und billiger. Und man kennt die Leute.

Ich studiere in Emden Maschinenbau und ziehe ab September für meine Praxissemester und Bachelorarbeit in die Nähe von München.
Ich finde man sollte für einen Traumjob oder für eine gute Zukunft auch mal ein wenig Risiko eingehen und raus aus seinem Nest gehen. Die Welt ist so groß und solange man die Möglichkeiten und Chancen hat, sollte man so viel wie möglich ausprobieren und von der Welt sehen."

Also Wegziehen für einen besseren Job? Heißt es dann gleich das man durch den besseren Job auch ein besseres Leben führt?!
Ich denke nicht! Man hat hier seine Familie und seine Freunde. Ich würde das nicht alles aufgeben. Denn nichts macht glücklicher als die eigene Familie und die besten Freunde. Geld allein reicht da nicht.
Selbst für 100000€ würde ich meine Familie nicht verlassen. Sie ist einfach unbezahlbar"

Ich bin vor 2 Jahren aus Essen nach Heilbronn gezogen, um meinen Traumjob zu machen, ich kann es aber keinem empfehlen, denn nur der Job allein macht nicht glücklich! Ich werde im August wieder zurück nach Essen gehen, weil ich die Menschen, die Stadt, und den Pott einfach liebe und im Schwabenland nicht glücklich werde. Ich trauere zwar um meine Kollege und die Firma hier in Heilbronn, aber ich bekomme viel mehr Lebensqualität zurück wenn ich wieder in Essen bin. Also an alle die umziehen würden, überlegt es euch gut - mit arbeiten allein kann man sein Leben nicht mit Glüpck füllen.
Liebe Grüße"

Ich bin gerade in der Situation, dass ich meine Heimat Wipperfürth für meine Patchworkfamilie aufgeben werde. Ich ziehe nach Mettmann. Die Frage des Jobwechsels ist natürlich ein großes Thema. Ich arbeit hier in Wipperfürth und habe auch einen Job, in dem ich mich sehr wohl fühl...aber die ständige Pendelei ist wahrscheinlich auf Dauer zu viel. Mein Arbeitgeber kommt mir schon mit dem Angebot einer 4 Tage-Woche entgegen; trotzdem würde ich dennoch wegen der Pendelei einen Job in meiner unmittelbaren Nähe dann doch vorziehen.Aber alles auf einmal verändern fällt mir einfach noch zu schwer. Wahrscheinlich muss alles seinen Weg nehmen. Ich würde aber niemals meinen Job über mein persönliches Glück mit dem Partner und unserer Familie stellen.
Fazit: Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten  Mit dieser Einstellung geht alles ein bißchen einfacher bei den Entscheidungen."

Bei uns war es umgekehrt: Wir sind trotz eines grossartigen Jobs zurück nach Köln gezogen: Weil es hier so schön ist.

Im Job habe ich glücklicherweise eine, sagen wir, ganz gute Verhandlungsposition und kann jetzt drei Tage Home Office machen :p"

ich habe bereits meinen Traumjob und dieser zwingt mich zum regelmäßigen Umziehen. Ich bin angehender Offizier der deutschen Luftwaffe. Das bedeutet das Umziehen innerhalb Deutschlands - aktuell bin ich in München als gebürtiger Niederrheiner, aber auch das Ausland ist bei mir allgegenwärtig.
Trotzdem möchte ich nicht tauschen.

Ich denke es kommt darauf an, wie man seine Prioritäten setzt. Mir persönlich sind Familie und Freundeskreis wichtiger als "Karriere". Ich hoffe, dass ich in meinem Beruf später Arbeit finde, würde aber auf eine "Traumanstellung" verzichten, wenn es sich mit Familie und Freundeskreis nicht vereinbaren lässt. Lange Pendeln, wie z.B. Christopher Schmidt schreibt, würde ich nicht, da mir die Zeit (immerhin 2 Stunden am Tag!) mit der Familie wichtiger ist. Wenn sich beides unter einen Hut bringen lässt wäre das natürlich ein Traum.

Es muss immer grundsätzlich unterschieden werden ob der Umkreis der Betroffenen nur die Person selbst ist oder ob auch weitere miteinbezogen werden. Besteht eine Beziehung, Pott kann in der Regel schlecht weg ohne Deckel. Dazu kommen natürlich auch immer Familiäresituationen. Wenn man sich zB um ältere Familienmitglieder kümmert, kann man nicht ohne weiteres wegziehen. Da kommt dann als nächstes die Frage kann man den Weg zur Arbeit überhaupt pendeln?