Informierte Reflexionen zu Aspekten mediatisierter Alltagswelten und Ökonomien als Raum

Industrie 4.0 ist ein zeitgeistiges Schlagwort, welches vielerlei Debatten um industrielle und betriebliche Entwicklungen und Innovationen beherrscht, ebenso um die des Wandels von Wirtschaften und Arbeiten, um Transformation des Gehalts formellen und informellen Lernens und in Folge dessen, letztlich der Umgestaltung des Freizeitverhaltens oder -vergnügens. Dem letzteren Bezug wird auch schon mal mit dem Begriff Leben 4.0 essayistisch oder sogar philosophisch begegnet.

Hinter diesen offenbar wirksamen Schlagworten steht jedoch ein zu begreifender Prozess radikal verändernder Kommunikation zwischen Subjekten und Objekten unserer Lebenswelten - eben nicht nur der rein betrieblich unternehmerischen, vielmehr auch der der Individuen in ihrerm materiellen und sinnlichen Alltag. Sprich, ihrer Normalität fließender Grenzen. U.a. Medienwissenschaften und Kultursoziologie versuchen diese Umgestaltungen zu erfassen, indem sie die Auswirkungen technischer Entwicklungen und Anwendungen auf das menschliche Handeln, Sprechen und Denken untersuchen.

Kommunizierende Medien bestimmen demnach zunehmend die Organisation allen Tuns in bestimmten sozio-ökonomischen Verhältnissen. Diagnostiziert wir eine Mediatisierung (oder Medialisierung) unseres Lebens in allen Facetten gesellschaftlichen Seins: Im öffentlichen Raum, in der Familie, an der Arbeitsstätte, im konkreten Produktionsbereich, in der Peer-Group, in der intimsten privaten Sphäre. Alles wird davon berührt und durchdrungen.

Wohin sich diese Entwicklungen bewegen, was sich real verändert, welche Konstanten des Lebens und Arbeitens verbleiben, was wir als Subjekte wie - brauchbar oder nicht - wo lernen, ist noch weitgehend offen. Da all dies folglich auch Auswirkungen auf ein berufliches, pädagogisches Dasein hat, widmen wir uns diesen und anderen aufkommenden Fragen im Seminar informiert, reflexiv und manchmal fundiert spekulativ. Bei Interesse melden Sie sich bitte zu Semesterbeginn über Stud.IP für die Veranstaltung an. Die Anmeldung sollte in der ersten Veranstaltung durch persönliche Anwesenheit bestätigt werden oder ein Fehlen zumindest entschuldigt sein.

Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben und bei Stud.IP eingestellt. Gasthörendenstudium Im Seminar ist eine aktive Mitarbeit und Diskussion aller zum Gelingen erwünscht. Universität Hannover WiSe 2016/17 Berufs- und Wirtschaftspädagogik.