Welche Gehirnhälfte übernimmt die Arbeit beim Einprägen und Lernen von neuem Wissen?

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Gehirn und Neurologie

Bei der Gedächtnisarbeit wird die Leistung sowohl von der linken als auch von der rechten Gehirnhälfte übernommen.

gehirnhalfte-lernen_bild.jpg
In Wirklichkeit übernehmen die beiden Gehirnhälften unterschiedliche Funktionen. Bei den klassischen und linearen Lerntechniken wird überwiegend die rechte Gehirnhälfte eingesetzt. In dieser Zeit wird die rechte Hirnhälfte nicht beansprucht und sie beschäftigt sich automatisch mit anderen Dingen. Das ist der Grund für die Ablenkungen beim Lernen. Die Bandbreite der verarbeiteten Informationen ist in diesem Fall zu niedrig und wie können uns nur schwer auf dem linearen und monotonen Lernprozess konzentrieren.

Bei der Mnemotechnik und Lernmethoden wie die Loci Technik, wird überwiegend die Linke Gehirnhälfte beansprucht. Sie ist für Gefühle, Abstrakte Dinge, Kreativität und Emotionen verantwortlich.

Was kann man machen um besser zu lernen?

Man sollte unbedingt die beiden Gehirnhälften in den Lernprozess mit einbeziehen. Diese Möglichkeit bieten die Mnemotechniken. Sie beanspruchen sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte.


Die linke Gehirnhälfte übernimmt:
- Sprache, das Artikulieren,
- Grammatik, Rechtschreibung
- Zählen, mathematische Aufgaben,
- Ordnung,
- Geometrie,
- Zeitwahrnehmung,
- Analytisches Denken,
- Abstrakte Dinge,


Die Rechte Gehirnhälfte dagegen :
- Kunst,
- Schönheit,
- Farben, Helligkeit und Tiefe
- Musik, Rhythmus,
- Gesichtserkennung
- Erkennung der Formen durch abtasten mit den Fingern, Vorstellung der Formen ohne sie gesehen zu haben,
- Räumliche Wahrnehmung,
- Träume, Intuition, Vorstellungskraft,
- Erlebnisse, Gefühle,


Die Mnemotechnik ermöglicht ausreichende Beschäftigung der beiden Hirnhälften, so dass die rechte Hälfte sich nicht langweilt und damit nicht stört sondern sie unterstützt effektiv den Lernprozess.
Damit wird die Gehirnkapazität viel größer.


Es gibt mindestens drei Arten von Gedächtnis – sensorisch, Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis. Welcher dieser Arten wird bei Mnemotechnik am meisten angesprochen?


Das Ziel der Mnemotechnik ist dafür zu sorgen, dass möglichst viele Informationen in das Langzeitgedächtnis gelangen. Die Langzeitgedächtnis kann man mit einem grenzlosen Lager vergleichen, in dem die Informationen gespeichert werden. Dabei werden die Informationen auf unbegrenzte Zeit gespeichert.
Das sensorische Gedächtnis dient um die Informationen aufzunehmen und sie dann nur sehr kurz zu behalten (ca 0,5 Sekunden) – alles was wir gerade sehen. Nur die wichtigsten Informationen werden dann in das Kurzzeitgedächtnis gelangen.


Kurzzeitgedächtnis – um Informationen um Kurzzeitgedächtnis zu behalten bedarf es ständiger Wiederholung – also Aufmerksamkeit. Wir wiederholen oft eine Telefonnummer um Kopf bevor wir diese Nummer auf der Tastatur tippen.


Langzeitgedächtnis – Informationen gelangen in das Langzeitgedächtnis nur wenn sie lang genug im Kurzzeitgedächtnis vorhanden waren und durch keine neuen Reize verdrängt wurden.
Hier bleiben die Informationen die einen Sinn ergeben und die mit anderen Vorhandenen Informationen in Verbindung gebracht wurden.