Was werde ich im Studium lernen?

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Suchergebnisse mit Tag „Geschichte“

Aus guten Gründen ist der deutsche Geschichtsunterricht heute deutlich geprägt durch die kritische Auseinandersetzung mit einer „schweren" Vergangenheit von Diktatur und Verbrechen, von Leid oder Unrecht sowie Unterdrückung ganzer Personengruppen oder herausragender Einzelner. Womit Geschichtsbildung einmal begann - Stichworte: Vaterlandsliebe, völkische Gesinnung, Nationalstolz -, davon findet sich in Deutschland quasi nichts mehr.

Gugeln, Fucken und Kotzen - allesamt Kleidungsstücke - sind Begriffe, die heute nicht mehr mit Mode assoziiert werden. Daran wird deutlich: „in Bezug auf Kleidung hat sich in den letzten 1000 Jahren doch einiges getan." (Praschl-Bichler 2011). Mode ist dabei häufig ein Spiegel der Zeitgeschichte, des Sozial- und Wirtschaftslebens.

Das Proseminar spürt den Anfängen der Mode ab der Merowingerzeit nach. Behandelt werden Herstellung und Vertrieb von Kleidung ebenso wie die Kleidungsvorschriften der Zünfte im Hochmittelalter und die Moden aus Barock und Französischer Revolution.
Die Modeauswahl verschiedener Führungspersönlichkeiten wie Eleonore von Aquitanien rundet das Proseminar thematisch ab.

Sprache und historisches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden: Geschichte wird durch Sprache erst konstruiert und somit vermittelt und ""erfahrbar"" gemacht. Vor diesem Hintergrund erscheinen sprachliche Schwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern in doppelter Hinsicht problematisch: Die betroffenen Lernenden können an historischen Aushandlungs- und Verstehensprozessen nur bedingt teilnehmen und ihnen bleibt der Zugang zur Geschichte vielfach verwehrt. Diese Voraussetzung des schulischen Geschichtsunterrichts wird vor allem dann prekär, wenn historische Lernprozesse durch Lehrplanvorgaben auf ein zeitliches Minimum beschränkt werden. Denn Geschichte wird in den aktuellen Kernlehrplänen des Landes Nordrhein-Westfalen nur noch an Realschulen und Gymnasien als eigeneständiges Unterrichtsfach ausgewiesen. An Haupt- und Gesamtschulen dagegen wird Geschichte in Kombination mit den Fächern Erdkunde und Politik unterrichtet. Dies wirft bei angehenden Geschichtslehrerinnen und -lehrer eine ganze Reihe von berechtigten Fragen auf: Welche Vorteile kann die fachliche Erweiterung mit sich bringen und welche Chancen können für das historische Lernen daraus entstehen? Wie können die unterschiedlichen Inhaltsbereiche sinnvoll miteinander kombiniert werden? Und wie kann der Geschichtsunterricht so gestaltet werden, dass er sprachsensibel ist und Lernende mit sprachlichen Schwierigkeiten bestmöglich unterstützt? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, hat die Übung vielfältige Ziele: Die Studierenden sollen sich auf grundlegender Ebene mit Spracherwerbsprozesse auseinandersetzen und diese auf Schlüsselprobleme sprachlich bedingter, historischer Lernprozesse anwenden. Weiterhin sollen sie unterschiedliche sprachfördernde Verfahren für den Geschichtsunterricht kennenlernen. Schließlich soll es darum gehen, eigene fächerübergreifende Unterrichtsszenarien zu entwickeln, auszuprobieren und gemeinsam auszuwerten.

Der Erste Weltkrieg gehört zu den am besten erforschten Zeitspannen der deutschen und internationalen Geschichte. Trotzdem versuchen neueste Veröffentlichungen, etwa von Christopher Clark, neue internationale Perspektiven auf die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" zu werfen. Dabei spielt sicherlich auch das 100. Jubiläum dieses ersten modernen und kontinentüberschreitenden Massenkrieges eine Rolle. Denn der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, in dem sich hochindustrialisierte Staaten und Soldaten aller Kontinente feindlich gegenüberstanden. Die Übung führt nicht nur in die neueren und neuesten Forschungen und Ansätze zur Weltkriegsforschung anhand eigener Lektüre ein. Thematisiert werden sollen auch die vielfältigen Ausstellungsprojekte im Rheinland, die in den kommenden Jahren zur Erinnerung an den und Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg stattfinden werden. Wöchentliche Lektüre von jeweils ca. 30 Seiten pointierter Aufsätze oder Buchkapitel zum Thema wird vorausgesetzt, damit wir intensiv zusammen arbeiten und diskutieren können.

Antike Ethnologie

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Was im deutschen Sprachraum Ethnologie resp. Völkerkunde heißt und sich ausgangs des 19. Jahrhunderts als neues Fach an den Universitäten etabliert, ist »der Sache nach« eigentlich ein ganz alter Hut. Man trug ihn schon im ganz alten Altertum und hat es das ganze Altertum hindurch getan. Natürlich war es nicht ein und dasselbe Modell, das da zweieinhalbtausend Jahre lang getragen wurde. Das Design differierte bereits im ganz alten Altertum, wie sich an den Babyloniern, Ägyptern und Israeliten feststellen lässt, und dies blieb das ganze Altertum hindurch so, wie sich an den Griechen und Römern feststellen lässt.

Die Staufer

Als eher unbedeutende Grafen im Riesgau lassen die sich nach ihrer späteren Burg auf dem Hohenstaufen bei Göppingen nennenden Staufer um 1030 erstmals in den Quellen fassen. Es folgte eine »Bilderbuch«-Karriere. Der entscheidende Schritt gelang 1138 mit der Wahl des Kaiserenkels Konrad zum König und 1152 mit der Nachfolge seines Neffen, den die Italiener »Barbarossa«, Rotbart, nannten.