Beispiel für Klausuraufgaben im Fach Wirtschaftsinformatik
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Beispiel für eine Wirtschaftsinformatik Klausur. Für die Bearbeitung der aufgelisteten Aufgaben gibt es eine Zeitstunde (60 Minuten) Zeit.
Hier findet Ihr ein Beispiel für Klausuraufgaben im Fach Wirtschaftsinformatik.
Wirtschaftsinformatik ist ein Pflichtfach im BWL Studium. Es lohnt sich daher vor der Klausur einige Sachverhalte selbständig zu lösen.
Wer allgemein mit Klausuren Arbeitet, der ist natürlich besser vorbereitet, als jemand der eine alte Klausur noch nie gesehen hat.
Ich würde sogar behaupten, wer keine Klausuren aus vergangenen Semestern löst, der begeht einen großen Fehler.
Aufgabe 1.
Gegeben sei folgendes Szenario:
Kunden erteilen einer Firma Aufträge. Jeder Auftrag hat eine oder mehrere Auftragspositionen. Zu jeder Auftragsposition wird erfasst, auf welches ProÂdukt sie sich bezieht und welche Menge des Produkts bestellt wird. AußerÂdem wird die Information festgehalten, ob diese Position bereits geliefert ist. Zu jedem Produkt ist sein Preis gespeichert. Zu jedem Auftrag wird der GeÂsamtwert gespeichert, wann der Auftrag bei der Firma eingegangen ist und ob bereits im Voraus bezahlt wurde. Ein Auftrag kann ausgeführt (z.B. nach Prüfung der Zahlungsmodalitäten und Versand einer Auftragsbestätigung) und abgeschlossen (z.B. nach erfolgter Bezahlung der Rechnung) werden. Die Kunden lassen sich unterscheiden in Privat- und Firmenkunden. Für alle Kunden wird die Kundennummer sowie der Name und die Adresse gespeiÂchert. Es soll ermittelbar sein, ob eine Prüfung auf Kreditwürdigkeit erfolgÂreich war oder nicht. Privatkunden können mit Kreditkarte bezahlen (Angabe der Kreditkartennummer), Firmenkunden haben ein individuelles Kreditlimit. Sie können an eine ausstehende Zahlung erinnert werden. Firmenkunden werden von genau einem Angestellten der Firma betreut, der seinerseits wiederum für mehrere Firmenkunden zuständig sein kann.
a) Welche Aspekte eines Systems können durch ein UML-Klassendiagramm nicht modelliert werden? Nennen Sie dafür Beispiele aus dem obigen Szenario. (3 P.)
b) Erstellen Sie zum obigen Szenario ein UML-Klassendiagramm mit KlasÂsen, Beziehungen zwischen Klassen, Attributen und Methoden.
Aufgabe 2.
Im Rahmen der Unternehmensmodellierung werden verbreitet EreignisgeÂsteuerte Prozessketten (EPK) eingesetzt.
a) Erläutern Sie, welche Aspekte eines zu analysierenden Systems durch Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) modelliert werden können. (1 P.)
b) Beschreiben Sie die Basiselemente (Ereignis, Funktion, Kontrollfluss, Konnektoren) einer EPK und erläutern Sie kurz, wie Geschäftsprozesse mit diesen Elementen modelliert werden können. (4 P.)
c) Modellieren Sie folgenden Ablauf im Rahmen der Unterstützung von ProÂjektmanagern als erweiterte EPK: (15 P.)
Wenn ein Meeting der Projektgruppe zu organisieren ist, wird durch den Verantwortlichen für dieses Meeting unter Zuhilfenahme des RaumbeleÂgungsplans der Ort des Treffens und eine Liste mit Teilnehmern festgeÂlegt. Ist dieser Planungsschritt abgeschlossen, lädt der Verantwortliche Referenten ein und erarbeitet zudem eine Tagesordnung. Dieser Vorgang ist beendet, wenn die Tagesordnung festgelegt ist. Parallel zur Einladung der Referenten sammelt der Verantwortliche inhaltliche Informationen ü-ber die Themen, die behandelt werden müssen. Dieser Vorgang ist abgeÂschlossen, wenn diese Informationen vorliegen. Sind diese beiden VorarÂbeiten erledigt, können die Einladungen für das Meeting per Mail verÂschickt werden und die Gesamtplanung des Meetings ist beendet.
Aufgabe 3.
Stellen Sie die grundsätzlichen Möglichkeiten für den Transfer und die VerarÂbeitung von Rechnungen dar. Berücksichtigen Sie dabei die Anforderungen des Umsatzsteuergesetzes und des Signaturgesetzes. Wo können Probleme auftreten?
Aufgabe 4.
In IT-Abteilungen von Unternehmen werden „Make or Buy"-Entscheidungen getroffen.
a) Wann wird diese Entscheidung getroffen? (1 P.)
b) Zwischen welchen beiden Alternativen wird dabei entschieden? (2 P.)
c) In der Vorlesung haben Sie eine Einteilung in „horizontale" und „vertikale" Standardsoftware kennen gelernt. Erläutern Sie diese Unterscheidung und nennen Sie jeweils zwei Beispiele. (5 P.)
d) Beschreiben Sie einerseits die Gründe und Vorteile und andererseits die Risiken des Einsatzes der unter b) genannten Softwaretypen. (5 P.)
e) Geben Sie eine kurze Definition für „Customizing" und nennen Sie eine typische Tätigkeit des „Customizing". {2 P.)