Fragen und Testaufgaben zur Klausur: Bilanzpolitik

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Unternehmenspolitik

Fragen zum lernen und wiederholen für die Klausur im Fach Bilanzpolitik.

Mit folgenden Testaufgaben und Fragen zur Klausur im Fach BiIanzpolitik habe ich mich selbst auf die Klausur vorbereitet. Aus manchen Klausuren muss man selbst ermitteln, wie viel, welche Aufgabe, wie bewertet wird. Manchmal wird das speziell vermerkt.
Maximal erreichbar sind 60 Punkte. Die Wertigkeit der einzelnen Aufgaben können Sie an der zu jeder der drei Aufgaben angegebenen Punktzahl erkennen.
- Aufgabe 1: Ermessensspielräume
- Aufgabe 2: Fallstudie Industrieunternehmen
- Aufgabe 3: Zusammenhang zur Bilanzanalyse
- Außer dem o.g. IAS-Auszug dürfen keine Gesetzestexte verwendet werden

Wenn sich die Wertigkeit der Aufgaben nicht aus den Punkten ergibt, sollte man diese aus der Fragestellung erkennen können. Das geht natürlich nur wenn man gut vorbereitet ist.

Aufgabe 1: Ermessensspielräume
Neben expliziten Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten eröffnen Ermessensspielräume ebenfalls bilanzpolitische Spielräume.


1. Teilaufgabe 8 Punkte
In ihrer Tendenz werden eher Ermessensspielräume als Bilanzierungs- und Bewertungswahl­rechte bei bilanzpolitischen Maßnahmen ausgenutzt. Erläutern Sie ausführlich die Vorteile der Ermessensspielräume gegenüber den Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten für Zwecke der Bilanzpolitik.


2. Teilaufgabe 4 Punkte
Im bilanzrechtlichen Schrifttum werden Individual- und Verfahrensspielräume als unterschied­liche Formen von Ermessensspielräumen genannt. Stellen Sie kurz beide Formen im Vergleich gegenüber.


3. Teilaufgabe 4 Punkte
Sind folgende Ermessensspielräume als Individual- oder Verfahrensspielräume im obigen Sinne zu klassifizieren. Begründen Sie kurz Ihre Auffassung in Stichworten.
Ermessensspielraum:
Individual- oder Verfahrensspielraum:
Begründung:
Erfolgsausweise von langfristigen Fertigungs­aufträgen nach Fertig­stellungsgrad:
Abgrenzung von Ent-wicklungs- und For­schungskosten:


Aufgabe 2; Fallstudie - Industrieunternehmung
Nach der Umstellung der handelsrechtlichen Rechnungslegung auf IAS sucht ein mittelständi­scher Industrieunternehmer bei Ihnen nun eine umfassende Beratung bezüglich der Festlegung der bilanzpolitischen Strategie. Dabei gilt folgenden drei Sachverhalten im Jahresabschluss zum 31.12.2002 Ihr besonderes Augenmerk.


1. Teilaufgabe 10 Punkte
Angesichts der Konditionen des Leasinganbieters beabsichtigt der Industrieunternehmer, seinen Fuhrpark zum 31.12.2002 zunächst zu veräußern und anschließend zurückzuleasen. Dabei seien folgende Werte gegeben:
- Buchwert des Fuhrparks zum 31.12.2002: 1.500.000 €
- Marktwert und Kaufpreis des Fuhrparks zum 31.12.2002; 1.750.000 €
In diesem Zusammenhang hat der Industrieunternehmer die Wahl zwischen folgenden Alterna­tiven bezüglich der Ausgestaltung des Leasingvertrages:
- Finance Lease, wobei der Barwert der Leasingraten den Kaufpreis übersteigt
- Operating Lease zu marktüblichen Konditionen und Prämien
Welche Alternative wird ein Unternehmen mit guter wirtschaftlicher Lage bzw. ein Unternehmen mit schlechter wirtschaftlicher Lage unter diesen Umständen wählen? Erstellen und erläutern Sie die Buchungssätze für den Jahresabschluss zum 31.12.2002.


2. Teilaufgabe 8 Punkte
Zum vorangegangenen Geschäftsjahresende 2001 wurden finanzielle Vermögenswerte (fmancial assets) für 1,0 Mio. € erworben; am 31.12.2002 beträgt der beizulegende Wert nun 1,2 Mio. €. Aufgrund fehlender Entscheidungen des zuständigen Finanzvorstandes und bisherigen Finanz­gebarens ist unklar, ob diese Investition nur über einen bestimmten Zeitraum oder bis zu ihrer Endfalligkeit gehalten werden soll. Zu welchem Wert werden diese Vermögenswerte (assets) von einem Unternehmen mit guter wirtschaftlicher Lage bzw. einem Unternehmen mit schlechter wirtschaftlicher Lage bilanziert? Wie erfolgt der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung? Erstellen und erläutern Sie die Buchungssätze für den Jahresabschluss zum 31.12.2002.

3. Teilaufgabe 10 Punkte
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 wurden leistungsorientierte Versorgungszusagen an zehn Arbeitnehmer gewährt, wodurch berücksichtigungspflichtige Ansprüche von 500.000 € entstan­den sind. Generell stehen folgende Modelle zwecks Abwicklung dieser Verpflichtung zur Ver­fügung:
- Modell 1: Verbleib sämtlicher Vermögenswerte (assets) im Unternehmen
- Modell 2: Übertragung sämtlicher Vermögenswerte auf Fonds, die nach 1AS 19 als Plan­vermögen zu klassifizieren sind
Stellen Sie kurz die Grundstruktur des Modells 2 als Graphik dar. Über welches Modell wird diese Versorgungszusage von einem Unternehmen mit guter wirtschaftlicher Lage bzw. einem Unternehmen mit schlechter wirtschaftlicher Lage abgewickelt? Erstellen und erläutern Sie die Buchungssätze für den Jahresabschluss zum 31.12.2002.

Aufgabe 3: Zusammenhang zur Büanzanalvse
Abhängig von der Ausübung der Wahlrechte und Ermessensspielräume variiert das Bilanzbild des Industrieunternehmens erheblich, wobei nachfolgend die beiden Extrempositionen wieder­gegeben sind.
1. Teilaufgabe
Welchen Bilanzausweis hat der Bauunternehmer gewählt, wenn die Finanzlage aufgrund weiterer Geschäftsvorfälle sehr positiv ist. Begründen Sie Ihre Auffassung in Stichworten.
2. Teilaufgabe
Bei jahresabschlussanalytischen Untersuchungen sind Kennzahlen von erheblicher Bedeutung. Ermitteln Sie für beide Bilanzen zunächst folgende Kennzahlen zur Finanzlage, um anschließend den Grenzeffekt der Leasinggestaltung (Aufgabe 2, 1. Teilaufgabe) auf die Kennzahlen aufzu­zeigen.

Post author

Autor: Krzysztof