Sammlung von wichtigsten Definitionen für Mikroökonomik Klausur

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Die Sammlung der Mikroökonomik Definitionen für Klausuren und Prüfungen ist natürlich nicht vollständig. Sie wird weiter ergänzt und mit neuen Begriffen sowie Definitionen versehen. Ich hoffe sie gibt trotzdem einen guten Überblick über die VWL Materie die in einer Mikro-Klausur behandelt wird.

Die wichtigsten Definitionen und Begriffe für die Klausur Mikroökonomik I. Liste der wichtigsten Definitionen für die Klausur im VWL Fach Mikroökonomik. Um die Prüfung mit vernünftigen Noten zu schaffen, sollte man die Begriffe gründlich verstanden haben. Denn ohne genaues Verständnis der Definitionen kommt man die Beispiele nicht lösen. Die Definitionen sind die Grundlage zur Falllösung und Fallerläuterung. In den Klausuren wird man meistens nicht nach einer bestimmten Definition gefragt. Das wäre zu einfach. Die meisten Klausuren im VWL Fach Mikroökonomie sind so aufgebaut, dass man einen bestimmten Sachverhalt hat und dann anhand des Falls eine Budgetgerade zeichnen oder Budgetmenge berechnen oder aber eine Indifferenzkurve und Grenzrate der Substitution berechnen.
Dafür muss man die Definitionen tatsächlich verstanden haben.

Die Definitionen werden in chronologischer Reihenfolge beschrieben, weil es Begriffe gibt, die aufeinander aufbauen.

Definition: Konsumbündel

Als Konsumbündeln werden Ansammlungen von Gütern bezeichnet, die von einem Haushalt angeschafft werden. In den Beispielen in der Mikroökonomik werden meistens Konsumbündel verwendet, die aus zwei Gütern bestehen.
Konsumbünden charakterisieren folgende Eigenschaften:
- sie einhalten eine bestimmte (nicht immer gleiche) Menge von Gut 1 und Gut 2,
- sie werden mit Preisen bewertet Gut 1 kostet P1 und Gut 2 kostet P2,
- ein Konsumbündel, das mit Preisen bewertet wird darf das Budget eines Haushaltes nicht überschreiten.


Definition: Budgetmenge

Als Budgetmenge werden beliebige Kombinationen von Gütern bezeichnet, die ien Haushalt in der Lage ist für sein Budget zu erwerben. Grafisch gesehen wird die Budgetmenge durch die Budgetgerade begrenzt.

Steigung der Budgetgeraden.

Steigung der Budgetgeraden ist nichts anderes als das Preisverhältnis der Güter im Bündel. Am Beispiel von zwei Gütern, zeigt die Steigung der Budgetgeraden in welchem Verhältnis stehen das Gut 1 und das Gut 2 zu einander. Die Steigung im Zweigüterfall ist negativ. Sie beträgt (- (P1/P2)). In anderen Wörtern beschreibt dieses Verhältnis: auf wie viel von einem Gut muss verzichtet werden um eine Mengeneinheit mehr von dem andern Gut zu bekommen.

Budgetgerade formale Darstellung

Eine Budgetgerade kann sowohl formal als auch grafisch dargestellt werden. Formal lässt sich die Budgetgerade aus gegebenen Informationen eines Fallbeispiels oder eines Sachverhalts ablesen. Um die Budgetgerade formal darstellen zu können braucht man folgende Komponente:
m = das Einkommen, oder der zur Verfügung stehender Betrag
p1 = Preis des Gutes 1
p2 = Preis des Gutes 3
x1= Menge des Gutes 1
x2 = Menge des Gutes 2.

Budgetgerade formal:
m=p1*x1+p2*x2

Budgetgerade grafisch:
Um die Budgetgerade grafisch darstellen zu können muss man die Formeln ein mal nach x2 auflösen und dann nach x1. Dadurch erhält man die maximale Mengen von Gut 1 bzw. Gut 2 wenn das gesamte Einkommen nur für ein Gut verwertet werden soll.
Die maximale Mengen von Gut 1 bzw. Gut 2 lassen sich als analytisch durch die Herleitung aus der Budgetgeraden bestimmen. Eine weitere Methode ist: Grafisch - Herleitung über die Achsenabschnitte.

Indifferenzkurve

Indifferenzkurve ist ein geometrischer Ort auf dem sich alle Kombinationen von Güterbündeln befinden, die den Konsumenten den selben, gleichbleibenden Nutzen liefern.

Indifferenzkurvengleichung

Durch die Indifferenzkurvengleichung kann man bestimmen, wie viel von einem Gut (Gut2) man benötigt um bei gegebener Menge von Gut 1 ein bestimmtes Nutzenniveau zu erreichen.

Grenzrate der Substitution

Die Grenzrate der Substitution wird auch MRS - Marginal Rate of Substitution oder GRS - englische Variante der Grenzrate der Substitution, bezeichnet. Die GRS gibt genau an, auf wie viele Einheiten von Gut 2 muss ich verzichten, wenn ich meinen Konsum um eine Einheit des Gutes 1 ausweiten möchte. Dabei muss man stets berücksichtigen, dass der Nutzen konstant bleiben soll.
Grenzrate der Substitution ist gleich der Steigung der Indifferenzkurve. GRS wird auch wie folgt berechnet: Man teilt den Grenznutzen von Gut 1 durch den Grenznutzen von Gut 2.

In anderen Worten verrät die GRS das Verhältnis, zu dem ein Konsument bereit ist die beiden Güter eins und zwei gegeneinander auszutauschen. Wie oben schon erwähnt, das Nutzenniveau des Konsumenten muss immer konstant gehalten werden. Im Prinzip ist also die Grenzrate der Substitution ein Ausdruck für den Wert des Gutes 2 in Einheiten des Gutes 1. - Wie viele Einheiten von Gut 2 kostet mich eine zusätzliche Einheit von Gut 1.

Berechnung der Grenzrate der Substitution.
Die GRS kann mit Hilfe von zwei Methoden ermittelt werden:
1. Durch die Berechnung der Steigung der Indifferenzkurve. Steigung der Indifferenzkurve ist gleich der Grenzrate der Substitution.
2. Über die Herleitung aus dem Grenznutzen für das Gut 1 und Grenznutzen für das Gut 2.

Der Grenznutzen entsteht bei einem Konsumenten dadurch, dass er eine zusätzliche (weitere) Einheit mehr von einem gut konsumiert.

Ermittlung der Präferenzen

Manchmal taucht in den Klausuren folgende Frage auf: Wie kann man Präferenzen eines Konsumenten ermitteln?
Die Ermittlung der Präferenzen ist durch die Herleitung aus der Indifferenzkurvengleichung möglich. Hierzu wird aus der Indifferenzkurvengleichung eine Nutzenfunktion hergeleitet werden. Die Nutzenfunktion wiederum verrät Informationen über die Präferenzen eines Konsumenten.

Nutzen

Nutzten gilt als eine vereinfachte und kompakte Darstellung von Präferenzen, die in einer Nutzenfuntion abgebildet werden.
Durch den Nutzen kann man auch die Nutzenänderungen berechnen. Eine Nutzenänderung sagt darüber aus, wie reagiert der Nutzen auf eine Änderung der Zusammenstellung des Güterbündels. Ändert sich der Güterbündel - welche Nutzenänderung wird dadurch bewirkt.

Einkommenskonsumkurve EKK

Einkommenskonsumkurve wird auch Einkommensexpansionspfad genannt. Die Einkommenskonsumkurve gibt an die optimale Entscheidung eines Konsumenten bei einem zwei Güterfall. Dabei wird das Einkommen variiert aber die Preise konstant gehalten.
Bei der Einkommenskonsumkurve stimmt in jedem Punkt die Steigung der Indifferenzkurve mit der Steigung der Budgetgeraden überein.
Berechnet wird die Einkommenskonsumkurve, indem die optimale Bedingung nach y aufgelöst wird.

Engelkurve EK

Die Engelkurve setzt die Nachfrage nach einem Gut mit dem Einkommen des Konsumenten in Beziehung. Sie bildet ab wie sich die Nachfrage nach einem Gut x bzw. Gut y verändert wenn das Einkommen variiert und preise Konstant bleiben.
Die Engelkurve wird formal aus der optimalen Nachfrage hergeleitet. Man berechnet die Engelkurve in dem die Gleichung der optimalen Nachfrage nach m (dem Einkommen) aufgelöst wird. Das Einkommen wird nämlich auf der Ordinate (Y-Achse) abgebildet.

Preiskonsumkurve PKK

Die Preiskonsumkurve bildet die optimalen Kombinationen von Gütern, wenn sich der Preis des einen Gutes verändert und der Preis des anderen Gutes konstant bleibt. Das Einkommen bleibt auch konstant.
Die Preiskonsumkurve kann man sich leicht merken, in dem man sie mit den Güterbündeln verknüpft die bei Variation des Preises für das gut X nachgefragt werden.

Nachfragekurve

Die Nachfragekurve bildet die optimale (nutzenmaximierende) Nachfrage nach einem Gut x bei Veränderung des Preises für dieses Gut, vorausgesetzt das Einkommen und der Preis des zweiten Gutes Y konstant gehalten wird.

Optimale Nachfrage

Die optimale Nachfrage bildet eine nutzenmaximierende Haushaltentscheidung in Abhängigkeit von dem Einkommen und den Preisen der beiden Güter.

Inferiore Güter

Als inferiore Güter werden Güter bezeichnet, deren Nachfrage sinkt, wenn das Einkommen der Konsumenten steigt. Je mehr der Konsument verdient, desto weniger von diesem Gut fragt er nach. Bei inferioren Gütern handelt es sich um Güterarten, die teilweise eine gewisse Zugehörigkeit zu einer bestimmten Klasse (Preisklasse, gesellschaftliche Klasse) einhergehen. Als Beispiel für ein inferiores Gut eignen sich hier: Kartoffeln oder discounter Produkte. Je mehr die Haushalte Geld zur Verfügung haben, desto weniger fragen sie die Discounterware nach.

Normal Güter

Ein normales Gut ist ein umgekehrtes Beispiel für ein inferiores Gut. Bei normalen Gütern wird steigt die Nachfrage bei steigendem Einkommen. Ein Haushalt hat mehr geld zur Verfügung. Dadurch verlangt, fragt er mehr von diesem Gut. Bei sinkendem Einkommen sinkt auch die Nachfrage nach einem solchen Gut.

Giffen-Güter

Giffen-Güter sind Güter, deren Nachfrage sinkt wenn der Preis für dieses Gut sinkt. Steigt der Preis für dieses gut, dann steigt auch die Nachfrage danach.

Gewöhnliche Güter

Bei einem gewöhnlichen Gut steigt dessen Nachfrage mit sinkendem Preis. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass bei steigendem Preis, die Nachfrage nach diesem Gut sinkt.

Kompensiertes Einkommen

Under einem kompensierten Einkommen versteht man ein Einkommen, das ein Konsument nach der Preisveränderung haben müsste, um sich sein altes Konsumbündel gerade noch leisten zu können.

Preiselastizität der Nachfrage

Die preiselastizität der Nachfrage sagt darüber aus, um wie viel Prozent ändert sich die Nachfrage, wenn sich der Preis um ein Prozent ändert.

Effekte bei Elastizität großer 1 und kleiner 1

Fall 1. Elastizität ist größer 1.
Bei einer Elastizität größer als 1 führt eine Preissenkung zu einem Erlöseinstig. Die Menge steigt dann überproportional (um mehr als 1) an.
Fall 2. Elastizität ist kleiner 1.
Ist die Elastizität kleiner 1, so führt eine Preissenkung zum Erlösverlust, weil die Menge unterproportional (weniger als um 1) ansteigt. Ersösverlust durch den Preisrückgang wird durch einen geringen Nachfrageanstieg nicht genügend kompensiert.

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Autor: Krzysztof