Was sind Kostenträger und Kostenträgerrechnung?

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Grundinformationen über Kostenträger und Kostenträgerrechnung?

Innerhalb der Kostenträgerrechnung wird zwischen der Kostenträgerstück- und der Kostenträgerzeitrechnung unterschieden. Die Kostenträgerzeitrechnung entspricht der kurzfristigen Erfolgsrechnung und wird daher an späterer Stelle kurz erläutert. In der Kostenträgerstückrechnung wird die Frage beantwortet, welche Kosten in welcher Höhe für eine Einheit welcher Leistung angefallen sind. Die in der Kostenartenrechnung identifizierten Einzelkosten werden direkt und die in der Kostenstellenrechnung verrechneten Gemeinkosten, welche in den Endkosten der Kostenstellen resultieren, indirekt den Kostenträgern zugerechnet.


Dabei kommen auch in der Kostenträgerstückrechnung verschiedene Verfahren zum Einsatz. Dies richtet sich danach, ob eine Massen-, Sorten-, Serien- oder Einzelfertigung vorliegt. Die reine Divisionskalkulation (auch: Divisionskalkulation ohne Äquivalenzziffern) wird insbesondere in der Massenfertigung angewandt, kann jedoch auch in der Sortenfertigung eingesetzt werden. Sie wird weiterhin in die einstufige und die mehrstufige Divisionskalkulation unterteilt. Generell werden hier die zurechenbaren Kosten durch die erstellte Ausbringungsmenge dividiert.


Die Äquivalenzziffernrechnung (auch: Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern) findet sowohl in der Sorten- als auch in der Serienfertigung Anwendung. Mithilfe von Äquivalenzziffern oder Verhältniszahlen werden die relevanten Kosten dabei anteilsmäßig auf die Kostenträger verteilt. Die summarische Zuschlagskalkulation wird im Rahmen der Serienfertigung eingesetzt.


Mithilfe von Schlüsselgrößen werden hier aus den Fertigungslohn- und Fertigungsmaterialeinzelkosten die Gemeinkosten errechnet und den Kostenträgern zugeordnet. Ähnlich geht auch die elektive Zuschlagskalkulation vor, welche ebenfalls mit Schlüsselgrößen und darüber hinaus unter Rückgriff auf die Kostenstellenrechnung kalkuliert. Dabei werden verschiedene Zuschlagsgrundlagen für die unterschiedlichen Kostenkategorien gewählt, um eine möglichst verursachungsgerechte Zurechnung zu ermöglichen. Die Wahl geeigneter Zuschlagsgrundlagen und Schlüsselgrößen spielt dabei eine bedeutende Rolle.

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Autor: Krzysztof