Methoden für sichere Passwörter die leicht gemerkt werden können

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Drei hilfreiche Methoden für sichere Passwörter: 1. Nutzung von Algorithmen und Regeln, 2. lange Merksätze, 3. Software für das Merken von Passwörtern. Manche Menschen müssen jahrelang keine Passwörter eintippen, weil der Browser die Passwörter für sie eintippt. Das Problem das dabei entsteht: sobald man an einem anderen als eigenem Computer sitzt, kann man sich nicht mehr einloggen, weil man die Passwörter nicht kennt. Eine Regel oder ein Algorithmus für das Merken von Passwörtern scheint daher sehr sinnvoll zu sein.

Für sichere Passwörter muss man systematisch vorgehen, nur dann können sie leicht gemerkt und schnell erinnert werden. Dazu sollte man ein System wählen oder einige Regeln festlegen. In diesem Beitrag werden einige erprobte Vorschläge erörtert.
Die klassischen Tipps für sichere Passwörter sind an sich ziemlich problematisch. Würde man allen Tipps folgen wollen, müsste man alle folgenden Regeln beim Generieren von Passwörtern beachten:

- Das Passwort sollte länger als 12 Zeichen (Bustabe, Zahl, Sonderzeichen) sein.
- Benutze eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
- Benutze keine Wörter oder Namen.
- Benutze niemals das selbe Passwort für mehr als eine Seite oder Service.

AHA!? Wer soll sich das bitte merken. Vor allem wenn man gezwungen wird Passwort-Phrasen wie „dpünu6&§$120?" oder „c_c=sdomha443§" und diese nicht mehrfach verwenden kann. Kein wunder, dass solche Passwörter vergessen werden.
Auch wenn ich Gedächtnisweltmeister wäre, würde ich kläglich scheitern, wenn ich mir alle Passwörter dieser Art merken soll. Daher würde ich raten ein paar Methoden für die Generierung von Passwörtern zu benutzen.

Methoden für sichere Passwörter die nicht vergessen werden

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Methode 1.: Algorithmus

Ein ausprobierter und empfehlenswerter Versuch sichere Passwörter zu generieren und diese sich auch zu merken ist der Gebrauch eines Algorithmus. Der Vorteil bei einem Algorithmus ist, dass er für alle Passwörter einer Person genutzt werden kann. Es handelt sich dabei um eine feste Regel, die bei jedem Passwort genutzt wird. Benutzung eines Algorithmus kann als sehr sicher eingestuft werden. Denn jemand der ein Passwort knacken oder hacken will, müsste genau den selben Algorithmus verwenden. Das ein Algorithmus erraten wird, ist höchst unwahrscheinlich.

Ein Beispiel für ein Algorithmus in Passwörtern:
- Benutze den Domainnamen des Services für das Passwort generiert wird, gefolgt von einer nur dir bekannten Phrase. Wer ein Passwort gür Gmail oder Facebook generiert, so könnte das aussehen: „gmail&deinegemeihephrase" oder „facebook$deinegeheimephrase"
Diese Methode kann man natürlich nach belieben verändern:
anstatt den ganzen Domainnamen, kann man beispielsweise nur die ersten drei Buchstaben des Domainnamens, oder nur den ersten und den letzten Buchstaben verwenden, den zweiten, den dritten, den vierten Buchstaben und so weiter.

Der Hacken bei dieser Methode liegt darin: man muss sich den Algorithmus merken, den man selbst verwendet. Und man soll ihn geheim halten. Unter geheim meine ich: niemand außer Dir selbst darf ihn kennen.

Methode 2.: ein Merksatz


Die zweite Methode ist ein Merksatz, der aus mehreren Wörtern besteht. Es handelt sich dabei um Wörter, die gewöhnlich in einem Wörterbuch zu finden sind. Zum Beispiel: „keiner-hackt-meinen-Computer". Dieses Passwort besteht aus 28 Zeichen. Damit ist es auf jeden Fall sicherer, als ein Passwort, das aus 8 oder 12 Zeichen gebildet wird. Im Prinzip kann man sagen, dass je länger ein Passwort ist, desto schwer ist es zu erraten.
Bei diesem Gebilde handelt es sich nicht mehr um ein Passwort, sondern eher um eine Passphrase. Eine solche Phrase muss nicht sinnlos sein. Wenn sie eine Bedeutung für uns selbst hat, wird sie auch einfacher zu merken sein.
Die Passphrase kann man wunderbar für verschiedene Seiten oder Konten anpassen, beispielsweise für
Facebook: „keiner-hackt-mein-facebook"
Hotmail: „keiner-hackt-mein-hitmail"
Skype: „keiner-hackt-mein-skype" und so weiter.

Es gibt ein Problem mit den Passphrasen: sie werden nicht überall akzeptiert, Manche Emailkonten oder sozialen Netzwerke beschränken die Passwortlange bis zu 15 oder 18 Zeichen. Manche lassen keine Leertaste im Passwort zu, oder berücksichtigen nur die ersten paar Zeichen in der Phrase. Diese Beschränkungen halten und leider davon ab, sich sichere Passwörter nach belieben auszudenken.


Methode 3.: Passwort Software

Passwort Software ist viel sicherer als das Speichern der Passwörter im Browser.
Wie sicher sind die Passwörter im Browser überhaupt?
Auf einem Mac werden die Passwörter niemals im Safari Browser gespeichert sondern in einem gesonderten Programm namens: Schlüsselbund. Das sagt doch einiges oder? Anscheinend lässt die Sicherheit der Browser noch einiges zu wünschen übrig.
Installiert man auf einem Mac den Firefox Browser, werden die Passwörter direkt im Browser gespeichert. Das halte ich nicht für sicher.

Wer die Passwörter für E-Mails und anderer Konten auf dem Rechner lokal speichern möchte, dem würde ich eher eine speziell dafür vorgesehene Software empfehlen. Als Beispiele kann man hier Softwarelösungen wie: Lastpass oder 1Password (von AgileBits).
Lastpass ist kostenlos sowohl für Windows als auch für Mac.
1Password ist kostenpflichtig und kostet ca. 50 Euro.

Wenn man das Passwort zum Online Banking vergessen hat, wird es unmöglich eine Online Überweisung auszuführen. Für solch sensible Daten wie Online Banking sollte man schon recht komplizierte Passwörter generieren. Daher kann die Anschaffung und Installation einer Password Software (wie kostenloses Lastpas oder kostenpflichtiges 1PAssword) durchaus sinnvoll sein.

Außerdem würde ich davor warnen, Onlinebanking von mehr als nur einem Rechner auszuführen bzw. zu benutzen. Man ist auf der sicheren Seite, wenn man Das Bankkonto von nur einem Rechner aus verwaltet. Dann kann man das Passwort zu diesem Konto auf diesem Rechner, mit Hilfe einer der oben genannten Softwarelösungen verschlüsselt speichern.

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Passwörter sind wichtig, daher sollen sie sorgfältig gewählt werden.

Das wichtigste, um zu den Leuten nicht zu gehören, die ständig ihre eigene Passwörter vergessen, ist die seriöse Wahl der Passwörter. Passwörter sind äußerst wichtig, denn sie verraten einen Teil unserer Persönlichkeit. Daher sollte man bei diesem Thema sich eher seriös verhalten. Abschließend kann ich folgende Regeln empfehlen, die ich selbst anwende wenn es um Passwörter oder Zugangsdaten geht:

wähle eine Methode, die für DICH die beste erscheint. Das Ziel soll dabei nicht das komplizierteste Passwort zu generieren, sondern ein Passwort zu generieren, an das Du Dich erinnern kannst
wähle starke Passwörter - je länger das Wort oder die Phrase desto besser
sorge für Korrektheit und Sicherheit von anderen Anmeldedaten, die bei dem Registrierung notwendig sind. Das können: Handynummer, eine Merk-Phrase, geheime Fragen, alternative E-Mail Adressen und so weiter
Wenn du einen Computer benutzen willst, damit er deine Passwörter speichert, erwäge die Anschaffung speziell zu diesem Zweck gemachter Software, wie Lastpass, 1Password.


Das wichtigste dabei ist glaube ich: nehme Dir Zeit und wende die für Dich beste Methode um Passwörter zu generieren. Ein bisschen mehr Zeit und ein wenig Geduld beim Ausdenken von Passwörtern kann eine Menge Ärger ersparen.

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Autor: Krzysztof