Bilinguales Lernen im Geschichtsunterricht

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Der bilinguale Geschichtsunterricht sollte kein „verkappter Fremdsprachenunterricht" sein, in dem historische Aspekte als Konversationsthemen dienen - er steht aber dennoch oft vor sprachlich bedingten Problemen. Im ersten Teil des Seminars werden didaktische Ansätze erörtert, die sich mit dieser Problematik beschäftigen,...

Der bilinguale Geschichtsunterricht sollte kein „verkappter Fremdsprachenunterricht" sein, in dem historische Aspekte als Konversationsthemen dienen - er steht aber dennoch oft vor sprachlich bedingten Problemen. Im ersten Teil des Seminars werden didaktische Ansätze erörtert, die sich mit dieser Problematik beschäftigen, zumal der bilinguale Geschichtsunterricht seit Herbst 2011 fester Bestandteil der Kerncurricula für alle Schularten in Hessen ist. Im zweiten Teil des Seminars soll der Umgang mit historischen Themen in der Zweitsprache Französisch eingeübt werden. Dieser Seminarteil findet daher weitgehend in französischer Sprache statt. Wir werden uns mit Tagebüchern als historischen Quellen auseinandersetzen, da Tagebücher und Autobiographien durch die persönliche Erzählweise Schülerinnen und Schüler oft sehr direkt ansprechen. Als Selbstzeugnisse laden Tagebücher darüber hinaus zur Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext ihres Entstehens ein. Als Beispiele dienen vor allem Tagebücher aus der Zeit des zweiten Weltkriegs (bei Interesse aber auch Fluchtberichte von Hugenotten aus Frankreich aus dem 17. Jh.). Das Seminar kann als ein „Baustein" des Zertifikats zum Bilingualen Lehren und Lernen angerechnet werden.

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