Malerei und Skulptur der Spätgotik in Münchner Kirchen und Museen

WICHTIGE MITTEILUNG: Die erste Sitzung des Proseminars am Donnerstag, den 9. 10. 2014, findet nicht, wie geplant, am Vormittag von 10-12 Uhr c. t., sondern erst am Abend von 18-20 Uhr c. t. statt, und zwar im Seminarraum 004 im Erdgeschoss des Instituts für Kunstgeschichte. Studierende, die diesen Termin nicht wahrnehmen können, werden gebeten, sich bereits im Vorfeld per E-Mail mit dem Dozenten in Verbindung zu setzen. In den Münchner Kirchen und Museen ist ein reicher Bestand an Gemälden und Skulpturen überkommen, der ein beredtes Zeugnis von der künstlerischen Blüte ablegt, welche die Stadt München und das Herzogtum Bayern, aber auch andere Städte und Regionen des deutschsprachigen Raumes wie Köln, Nürnberg oder Tirol zur Zeit der Spätgotik erfuhren. Die Münchner Alte Pinakothek birgt darüber hinaus eine der bedeutendsten Sammlungen der für die Malereiproduktion in ganz Europa vorbildlichen niederländischen Malerei des 15. Jahrhunderts. Es ist Ziel des Proseminars, anhand von einer repräsentativen Auswahl der in den Münchner Kirchen und Museen verwahrten spätgotischen Gemälde und Skulpturen die kunsthistorische Analyse von (sakralen) Bildwerken (des späten Mittelalters) einzuüben. Dabei werden die Themen und der Stil der Artefakte ebenso berücksichtigt wie deren historische Funktionen. Die Gestaltung des Proseminars als Übung vor Originalen legt zudem nahe, der Bedeutung von Material und Technik für die ästhetische Wirkung der Kunstwerke Beachtung zu schenken. Gegenstand des Proseminars sind vornehmlich sakrale Gemälde und Skulpturen - gemalte und geschnitze Altarretabel bzw. deren Überreste, aber auch Epitaphien (Grabdenkmäler) und private Andachtsbilder - von Meistern wie Gabriel Angler, Rogier van der Weyden, Michael Pacher und Tilman Riemenschneider. Neben Tafelgemälden sowie Holz- und Steinskulpturen werden auch Werke der Wandmalerei, der Tapisseriekunst und der Glasmalerei behandelt. Der Bereich der profanen Bildproduktion ist durch Erasmus Grassers Moriskentänzer aus dem Alten Münchner Rathaus, die im Bayerischen Nationalmuseum verwahrte Ausmalung der Augsburger Weberstube sowie durch ausgewählte Porträtgemälde vertreten.

Zur Einführung: Martin Warnke, Geschichte der deutschen Kunst, Bd. 2: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit 1400-1750, München 1999 Michael Baxandall, Die Kunst der Bildschnitzer. Tilman Riemenschneider, Veit Stoss und ihre Zeitgenossen, München 2004 Birgit Franke/Barbara Welzel (Hrsg.), Die Kunst der burgundischen Niederlande. Eine Einführung, Berlin 1997 Peter B. Steiner (Hrsg.), Münchner Gotik im Freisinger Diözesanmuseum (Diözesanmuseum Freising - Kataloge und Schriften 21), Regensburg 1999 Martin Schawe (Hrsg.), Alte Pinakothek - Altdeutsche und Altniederländische Malerei (Alte Pinakothek - Kataloge und Schriften 2), Ostfildern 2014 Bemerkung Abgesehen von der ersten und letzten Sitzung findet das Proseminar vor den Originalen in den Münchner Museen (Alte Pinakothek, Bayerisches Nationalmuseum, Münchner Stadtmuseum) und Kirchen (Frauenkirche, Peterskirche, Schlosskapelle der Blutenburg, St. Wolfgang in Pipping) statt. Leistungsnachweis Für alle Studiengänge gilt: Rechtsverbindlich ist nur die jeweilige Prüfungs- und Studienordnung in der jeweils aktuell gültigen Fassung! B.A. Hauptfach Kunstgeschichte, Studienordnung 2012 (6 ECTS) ERASMUS-StudentInnen • Referat (ca. 20-40 Minuten) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) oder Thesenpapier (ca. 7.500 Zeichen) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) • Bewertung: bestanden/nicht bestanden und benotet B.A. Hauptfach Kunstgeschichte, Studienordnung 2010 (6 ECTS) • Referat (ca. 20-40 Minuten) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) oder Wissenschaftliches Protokoll (ca. 7.500 Zeichen) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) • Bewertung: benotet und benotet B.A. Nebenfach Kunst Musik Theater, Studienordnung 2011 (6 ECTS) • Referat (ca. 20-40 Minuten) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) oder Wissenschaftliches Protokoll (ca. 7.500 Zeichen) und Hausarbeit (ca. 15.000 Zeichen) • Bewertung: benotet und benotet Anmeldung 1) Anmeldung zur Seminarbelegung: • über LSF (priorisiertes Belegverfahren) • Magister- und ERASMUS-Studierende wenden sich bitte direkt per E-Mail an den Dozenten. LMU München WiSe 1415 Department Kunstwissenschaften