Ökonomisches Lernen als Teil der Politischen Bildung
Veröffentlicht am: in der Kategorie: Uni-Hannover
Obwohl (Markt)Wirtschaft eine sehr politische Angelegenheit ist, wird ihr politischer Charakter in den gesellschaftlichen Diskursen häufig verdeckt. Stattdessen wird (Markt)Wirtschaft weithin im Sinne eines Naturphänomens erklärt und somit unpolitisch dargestellt. Verantwortlich dafür ist eine bemerkenswerte Entpolitisierung der Wirtschaftswissenschaften, die auch...
Obwohl (Markt)Wirtschaft eine sehr politische Angelegenheit ist, wird ihr politischer Charakter in den gesellschaftlichen Diskursen häufig verdeckt. Stattdessen wird (Markt)Wirtschaft weithin im Sinne eines Naturphänomens erklärt und somit unpolitisch dargestellt. Verantwortlich dafür ist eine bemerkenswerte Entpolitisierung der Wirtschaftswissenschaften, die auch das ökonomische Lernen an Schulen prägt. Statt Schülerinnen und Schüler darin zu fördern, sich kritisch und selbstbestimmt mit (Markt)Wirtschaft auseinanderzusetzen, beschränken sich viele Unterrichtsmaterialien und selbst einige Lehrpläne darauf, Lernende in einem reaktiven marktaffinen Modelldenken zu schulen.
Das Seminar lädt dazu ein, über Möglichkeiten und Ansatzpunkte zu diskutieren, das ökonomische Lernen zu einem integralen Teil der Politischen Bildung zu machen. Dabei steht eine sachzielgerechte Auseinandersetzung mit prominenten wirtschaftswissenschaftlichen Erklärungsansätzen im Vordergrund. So sollen die Wirtschaftswissenschaften auf ihre Potenziale und Grenzen befragt werden, sich reflektiert und selbstbestimmt mit ökonomisch geprägten Aspekten des sozialen Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Zentral ist dabei die Frage, wie das ökonomische Denken für das Demokratie-Lernen erschlossen werden kann, statt ein auf Marktkonformität abonniertes ökonomistisches Denken zu evozieren. Anmeldung unter stud.ip, Begrenzung auf 25 TeilnehmerInnen
Politik, Master LA Gymnasium WAG Universität Hannover WiSe 2016/17 keine öffentliche Person