Projekt: Haus des selbstständigen Lernens an der Herderschule

  • Veröffentlicht am
  • by
  • auf

‚Schwache Schüler fördern, starke Schüler fordern – auf diese Kurzformel lässt sich ein Leitgedanke der Herderschule zusammenfassen. Seine Umsetzung erfordert die Individualisierung des Lernprozesses, erfordert ein Lernen zugeschnitten auf das Persönlichkeits- und Leistungsprofil der einzelnen Schülerin, des einzelnen Schülers. Sowohl durch die institutionalisierte Durchführung in zeitlich festgelegten Phasen des „Selbstständigen Lernens“ in allen Leistungskursen, als auch in unserem Bestreben, Formen selbstständigen Arbeitens als selbstverständliches Unterrichtsprinzip zu verankern, wird dieser Zielsetzung Rechnung getragen.

Stärker als es im Schulalltag sonst möglich ist, sollen die Schüler/innen in dieser Unterrichtsphase gewählte Themen selbstständig erarbeiten. Sie sollen ihren Arbeitsprozess selber planen, eigene Schwerpunkte setzen, passende Methoden auswählen, Informationen selber beschaffen und auswerten. Im Rahmen arbeitsteiliger Gruppenarbeit sollen sie Kommunikations- und Teamfähigkeit entwickeln und diese auch bei der Präsentation der Arbeitsergebnisse beweisen.

Wichtig ist nicht zuletzt, dass sie den eigenen Lernprozess reflektieren und ihre Möglichkeiten und Grenzen einzuschätzen lernen.' (aus Schulprogramm s. www.herderschule-kassel.de) Das Oberstufengymnasium ‚Herderschule' befindet sich in der Unterneustadt und ist in einem Schulgebäude aus den 1970'er Jahren untergebracht. Anlässlich der mit der Änderung von 12 auf 13 Schuljahre verbundenen Restrukturierung der Schule soll ein Erweiterungsbau als Ort des selbstständigen Lernens mit Computerarbeitsplätzen, Mensa und Bibliothek am Schulstandort entstehen.

In der baulichen Erweiterung sieht die Schule die Chance, insgesamt an Attraktivität zu gewinnen und ihr besonderes Profil nach Außen hin sichtbar zu machen. Es stellt sich die Frage: Wie soll dieser Ort ‚des selbstständigen Lernens' aussehen und wie wird er in den bestehenden Schulalltag bzw. in den Bestand der vorhandenen Pavillonschule integriert? Das Projekt basiert auf einer Zusammenarbeit des FG EBK mit der Herderschule und dem Landkreis Kassel. Die Zielstellung ist eine Realisierung des Erweiterungsbaus, aufbauend auf das Semesterergebnis.

Um eine größere Bearbeitungstiefe zu erreichen, wird der Projektablauf daher so strukturiert, dass durch eine Jury ausgewählte Vorentwürfe im Team bis zur Entwurfslösung weiterentwickelt werden. Parallel dazu finden verschiedene Präsentationen mit Lehrern und Schülern der Schule/in der Schule statt.

FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Uni Kassel SS 2008