Seminar BFM 3a b FM III 2 MGM 3a b GM III 2 Minnemären und Minnereden

‚Minne‘ als ein emphatisch höfisches Konzept ist in der Märendichtung tendenziell die Ausnahme, geht es vielen Mären doch um eheliche Konstellationen und Konflikte, besonders um Ehebruch. Gleichwohl: ein kleines Korpus von Mären beschäftigt sich mit Fragen der hohen Minne: oft sind dies Texte, die auf frz. Vorlagen zurückgehen könnten. In diesen Texten ist ein besonderes Interesse an minnetheoretischen Gegenständen zu beobachten. Gegen Ende des 13., vor allem aber im 14. und 15. Jahrhundert, tritt dann eine Gattung auf den Plan, die sich höfische Minne als vor allem didaktisches Thema neu auf die Fahnen schreibt, dabei aber vor allem diskursiv und weniger narrativ organisiert zu sein scheint: Die Minnereden. Das Seminar fragt am Beispiel dieser beiden verschiedenen Gattungskomplexe nach den Möglichkeiten, Minne außerhalb von Lyrik und Roman zu thematisieren. Es verbindet dabei komparatistische mit gattungsgeschichtlichen Perspektiven. Einführend empfehle ich zu den Minnemären Fritz Peter Knapp: Höfisch-galante Erzählungen, in: Ders. (Hg.): Kleinepik, Tierepik, Allegorie und Wissensliteratur, Berlin / Boston 2013 (GLMF Bd. VI), S. 15-55; zu Minnereden die Beiträge des Sammelbandes von Ludger Lieb / Otto Neudeck (Hg.): Triviale Minne? Konventionalität und Trivialisierung in spätmittelalterlichen Minnereden, Berlin 2006. Bitte merken Sie sich den Termin für eine Blocksitzung des Seminars vor: Samstag, 2.7.2016, 14.00 bis 17.00 Uhr. Die Primärtexte werden den Teilnehmern/innen zu Semesterbeginn über ILIAS zugänglich gemacht. Bemerkung Blocksitzung am Samstag, 2.7.16, von 14.00 bis 17.00 Uhr. Germanistik (MA, PO 2013) Universität Düsseldorf SoSe 2016 Jun.-Prof. Dr. Emmelius Caroline Jun