Vom Süden lernen The South as the state of mind

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Uni-Kassel

Theoretisch und empirisch basiert ein Großteil des kultur- und sozialwissenschaftlichen Kanons auf den Erfahrungen Europas und Nordamerikas. Dies überträgt sich in der praktischen Politik ebenso wie im Kulturbetrieb in hartnäckige Nord-Süd-Asymmetrien. Wer wahrgenommen werden will, sollte in New York, London,...

Theoretisch und empirisch basiert ein Großteil des kultur- und sozialwissenschaftlichen Kanons auf den Erfahrungen Europas und Nordamerikas. Dies überträgt sich in der praktischen Politik ebenso wie im Kulturbetrieb in hartnäckige Nord-Süd-Asymmetrien. Wer wahrgenommen werden will, sollte in New York, London, Paris oder Berlin und nicht in Dakar, Quito, Port-au-Prince oder Managua wirken. Über die Qualität der Arbeiten sagt der Ort ihrer Produktion wenig, über globale Hierarchien jedoch viel. Indem konsequent Ansätze aus dem Globalen Süden und Perspektiven in das Zentrum gestellt werden, die anstreben eingeschliffene Hierarchien zu irritieren oder zu brechen, nimmt das interdisziplinäre Projektseminar einen Perspektivwechsel vor und diskutiert die Potentiale eines wissenschaftlichen, kulturellen und politischen Süd-Nord-Transfers. Es werden (post-)koloniale Konflikte, Konzeptionen des Widerstands und deren Theoretisierung ebenso untersucht, wie intellektuelle, künstlerische und wissenschaftliche Einflüsse aus dem Süden zu den Themen Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur, Umwelt sowie Stadtentwicklung. Der französisch- (Afrika und Frankokaribik) und spanischsprachige (Lateinamerika) Globale Süden steht im Vordergrund des Interesses.

FB 02 Institut für Romanistik Uni Kassel WiSe 2016/17 Kulturwirt Romanistik/Spanisch

Post author

Autor:

Post author

Autor: