Vorlesung mit Seminar Verfahren und Instrumente der Raumplanung Städtebauliche Verträge und kommunale Planverfahren

Raumbezogene Planverfahren oder Planungsprojekte sind auf allen Ebenen von einem komplexen Ineinandergreifen von stadt- und regionalplanerischen formellen und informellen Instrumenten und vielfältigen privaten und öffentlichen Akteuren. Städtebauliche Verträge haben in den letzten Jahren als konsens- und umsetzungsorientiertes Instrument an Bedeutung gewonnen. Ihre inhaltliche Ausgestaltung ist Verhandlungsgegenstand zwischen Vertragspartnern. Unterschiedliche Interessenslagen gilt es mit Blick auf das Ergebnis, aber auch auf den Prozess miteinander in Einklang zu bringen. Dabei sind Fragen der Verteilung von Chancen/Risiken und Vorteilen/Lasten, der Einbeziehung politisch legitimierter Gremien und der Einbindung in Planverfahren von zentraler Bedeutung. In der Veranstaltung werden verschiedene Anwendungsbereiche von Städtebaulichen Verträgen, ihr Kontext ,ihre inhaltliche Ausgestaltung und ihre Einbettung in unterschiedliche Verfahren behandelt. Ein Fokus liegt auf der Anwendung von städtebaulichen Verträgen im planerischen Umgang mit dem Bestand in Mittelstädten. Die Veranstaltung knüpft an die methodisch orientierte Vorlesungsreihe im Wintersemester an. Die Struktur ist in Form von vier Blöcken angelegt und beinhaltet unterschiedliche Lehrformen. Nach den inhaltlichen Inputs in Form von Vorlesungen und Gastvorträgen werden Praxisbeispiele nach definierten Kriterien von den Studierenden in Eigenarbeit in Kleingruppen analysiert. Die Arbeitsergebnisse werden in einem abschließenden Kolloquium präsentiert und zur Diskussion gestellt. 1. Block : Inputs: Grundlagen und Erfahrungen aus der Praxis 04.04.2011 Vorstellung des Veranstaltungskonzepts, Einführung in das Thema: Anwendungsbereiche/Typen von Städtebaulichen Verträgen (Andrea Rüdiger) 11.04.2011 Städtebauliche Verträge – Grundlagen, Kleingruppenbildung (Andreas Beilein) 18.04.2012 Projektwoche 25.04.2011 Städtebauliche Verträge – Erfahrungen aus Gütersloh (Gastvortrag: Michael Zirbel) 02.05.2012 Städtebauliche Verträge – Erfahrungen in Klein- und Mittelstädten (Sabine Baumgart) 09.05.2012 Städtebauliche Verträge – Erfahrungen aus Lüdenscheid (Gastvortrag: Lars Bursian) 16.05.2012 Städtebauliche Verträge – Erfahrungen aus Witten (Gastvortrag: Arne Merres) 2. Block: Studentische Eigenarbeit in Kleingruppen 23.05.2012 Einführung in die angeleitete studentische Arbeitsphase (Sabine Baumgart) 30.05.2012 Exkursionswoche 06.06.2012 Angeleitete studentische Arbeitsphase 13.06.2012 Angeleitete studentische Arbeitsphase: Vorbereitung der Präsentation 3. Block: Rückkopplung 20.06.2012 Abschließendes Kolloquium (Studierende, ggf. Referenten) 27.06.2012 optional: Vorbereitung der Dokumentation, Prüfungsvorbereitung Modul 17 Die studentische Eigenarbeit soll in Form einer Querauswertung der vier Vorträge, in denen Beispiele vorgestellt werden, erfolgen. Dabei sollen die gesetzlichen, instrumentellen und verfahrensorganisatorischen Grundlagen einbezogen werden. Als Ergebnis soll eine Präsentation der Studierenden (ca. 10 Min.) zu jedem der fünf folgenden Themen im Abschluss-Kolloquium erfolgen und von den Lehrenden und ggf. den Referenten kritisch kommentiert werden. Die Gruppen sind thematisch aufgeteilt: 1. Gruppe -Instrument-: Anlass und Kontext des Einsatzes städtebaulicher Verträge, 2. Gruppe -Instrument-: Regelungsgehalt, 3. Gruppe -Verfahren-: Beteiligte Akteure und ihre Interessenslagen, 4. Gruppe -Verfahren- Verfahrensorganisation in der Verwaltung, Einbindung in Planverfahren, 5. Gruppe -Verfahren-: Einbindung politischer Gremien, Verteilung von Chancen und Risiken, Vorteile und Lasten. Die Aufteilung der Studierenden in Gruppen soll möglichst in der zweiten Veranstaltung abgeschlossen sein. Die studentische Eigenarbeit (2. Block) ist als Präsenzveranstaltung mit der Möglichkeit der Diskussion und Rückfragen im Rahmen der Kleingruppenarbeit angelegt. Dazu kann auch die vorlesungsfreie Zeit der Exkursionswoche genutzt werden. Die erarbeiteten Ergebnisse können als Prüfungsthemen für eine mündliche Prüfung im Modul 17 dienen. Es wird vorausgesetzt, dass sich alle Studierenden aktiv mit dem Thema befassen; dies beinhaltet eine aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, eine Nacharbeitung der Vortragsinhalte (die Folien werden auf EWS zur Verfügung gestellt) und eine eigenständige Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff anhand ergänzender Literatur. Bachelor Raumplanung (2007) Technische Universität Dortmund SoSe 2012 Raumplanung Diplom Dr. Rüdiger Andrea