Wie kann Mathematik bei der Erdölförderung behilflich sein?

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Die Welt

Die Universitäten in Saarland, Essen, Düsseldorf, Mainz, Darmstadt und Kassel haben eine Forschungsgemeinschaft gebildet, die Wissen und Ergebnisse von Experimenten verwendet um Förderung des Erdöls zu vereinfachen. Eine große Rolle spielen dabei die Mathematischen Algorithmen und Datenbanken die auf Speziellrechnern entwickelt werden.

Mit Hilfe von Computeralgebra können Forscher exakte Methoden entwickeln um die Ölfelder zu untersuchen. Da die Mathematik und die Informatik miteinander verzahnt sind, ist es möglich die gewonnene Informationen und Daten über das Internet zu speichern oder die Roboter im unzugänglichem Gelände zu steuern. 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft investiert rund 10 Millionen Euro in mathematische Forschungen die helfen sollen computergestützte Experimente durchzuführen. Die Forschungsgebiete werden hier auf Algorithmische Methoden, Experimentelle Methoden aus dem Bereich Algebra oder Geometrie und auf die Zahlentheorie festgelegt. Das Programm wird koordiniert von Prof. Dr. Wolfram Decker der an der uni Saarland lehrt.


Was hat das mit der Erdölförderung und vor allem mit dem Lernen zu tun?

Die mathematische Experimente und daraus resultierende Ergebnisse kann man in bestehende Systeme implementieren. Das kann man mit der Molekular-Untersuchungen vergleichen, die von Tausenden von Benutzern der neuen Sony Playstation 3 Spielkonsolen durchgeführt werden. Die Konsolen verfügen über momentan Leistungsstärksten Rechenprozessor (Cell) für Verbraucher, den es auf dem Markt gibt. Der Konsolenbenutzer kann selbst entscheiden ob er die Rechenleistung seines Gerätes für die Wissenschaft zur Verfügung stellen möchte. Falls er sich dafür entscheidet, werden über das Internet die nötigen Informationen gesendet und die die Konsole Rechnet die Aufgaben für die Molekularuntersuchungen.


Das Projekt hat auch etwas von Open Source in sich. Den wenn es den Forschern gelingt, eine umfangreiche Untersuchung durchzuführen oder eine Datenbank aufzustellen, werden diese Erkenntnisse automatisch den anderen Forschenden zur Verfügung gestellt. Die Wissenschaftler können dann auf die schon erfolgreich abgeschlossene Experimente zugreifen und deren Ergebnisse nutzen.


In Deutschland werden an dem Erdölförderung-Projekt Wissenschaftler von folgenden Universitäten beteiligt:

  • Saarland, Essen, Düsseldorf, Mainz, Darmstadt, Kassel. Das Projekt soll sechs Jahre dauern und in zwei Blöcke unterteilt werden - jeweils drei Jahre.

Nicht nur die Forschung profitiert von diesem Projekt, auch die Lehre zieht ihren Nutzen daraus. Die Materialien, Experimente, Untersuchungen und Forschungsergebnisse werden später den jungen Studenten bereitgestellt, die an ihrer Promotion arbeiten oder ein Post-Doktoranden Studium absolvieren.

Weitere Informationen: www.uni-sb.de  


Ehrlich gesagt war ich überrascht warum in der Wissenschaft und Forschung erst jetzt eine solche Initiative entstanden ist. Die Open Source und Open Space Bewegung arbeitet auf diese Weise schon seit mindestens 10 Jahren. Wobei die letzten 5-8 Jahre unglaublich viele Erfolge brachten. Dank Offener Zusammenarbeit und dem vernetzten Lernen, gibt es kostenfreie und robuste Computer Programme und Betriebssysteme. Dank Wordpress oder Movable Type darf jeder egal ob Student, Forscher Wissenschaftler oder gar eine ganze Universität ihre eigene Inhalte kostenfrei (oder kostengünstig) Publizieren.


Es hat sich herausgestellt, dass aus Open Source jeder Profitiert. Egal in welcher Art und Weise er daran beteiligt ist. Nutzer und Entwickler schaffen somit gemeinsam neue Lern-Plattformen und Möglichkeiten Wissen weiter zu geben. Â