Wieso freche Menschen mehr verdienen und bessere Karriere machen?

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Karriere und Beruf

Universitäten führen Studien durch die zeigen, dass freches Verhalten zu mehr Geld und besserer Karriere führt. Nur bei Männern, nicht aber bei Frauen. Wieso die Herren zu Mistkerlen neigen und die Frauen sozialer handeln begründet die untersuchte Studie nicht.

Manchmal bekommt man zur spüren, dass freche menschen bessere Karriere machen und dadurch mehr verdienen. Ist es also für die eigene Karriere besser wenn man frech ist? Wie lange hält ein Mensch sein eigenes, freches Verhalten überhaupt aus?
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Auf den ersten Blick ist alles klar: freche Menschen sind durchsetzungsfähiger dadurch machen sie bessere Karriere und deshalb verdienen sie mehr. Der Mainstream sagt: Sei Frech und du wirst erfolg haben. Nun was der Mainstream aber nicht sagt ist: Wer über lange Zeit hinweg frech ist, wird früher oder später merken, dass er sich und auch die anderen nur täuscht und dass sein Verhalten mehr schadet als hilft.

Die "ich-Orientierung" von frechen Menschen.
Freches und sagen wir mal durchsetzungsorientiertes Verhalten mag zu mehr Geld verhelfen. Das man dabei Glücklicher wird ist aber unwahrscheinlich. Alleine aus dem Grund, dass man eine Win-Win Situation nicht in Betracht zieht - schließlich will man sich ja durchsetzen und nicht kooperieren - ist eine freche Person sehr stark „ich-orientiert". Wer wiederum nur egoistisch handelt, hat Schwierigkeiten gute Freunde und Kollegen zu finden. Dies gilt sowohl fürs Studio als auch den Beruf. Sogar in der Schule lernt man durch eigene Erfahrungen, dass freches Verhalten zum Erfolg und gleichzeitig zu weniger Freundschaften führt. Die Freundschaften braucht der Mensch, jeder ist ein soziales Wesen, das in einem sozialen System lebt.

Das freche Menschen mehr Geld verdienen liegt möglicherweise zum teil daran, dass in unserer Gesellschaft immer noch der Glaube gepflegt wird: gewinnen kann man nur wenn man andere hinter sich lässt. Das mag beim 100 Meter Sprint und Formel1 der fall sein. Aber sogar in diesen beiden Sportarten achten sich die Gegner gegenseitig anstatt sich zu verachten.

Karriere und Geld gegen Freundschaften und soziales Leben.
In der Arbeitswelt oder während des Studiums an der Uni merkt man häufig, dass die Kollegen und Kommilitonen sich teilweise verachten. Sicherlich mag dieses Verhalten in verschiedenen Studiengängen unterschiedlich ausgeprägt sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Lehramt- oder Soziologiestudenten mehr Miteinander-Studieren pflegen als beispielsweise BWLer. Aber sogar im Studium bringt das egoistisches Studieren mehr Nachteile als Vorteile. Beispielsweise beim Lernen, ist jeder in der Lage die Inhalte besser zu merken, wenn man das Gelernte mit andern teilt.

Jochen Mai von der Karrierebibel schreibt heute über autistische Mistkerle. Ein adäquater Begriff für menschen, die dermaßen Erfolgsorientiert sind, dass sie vergessen, dass der Erfolg teilweise dank anderen Mitmenschen möglich ist. Irgendwann muss man sich selbst fragen: will wich wirklich dieses ganze Geld und den ganzen Erfolg haben, wenn ich dabei gleichzeitig und zwangsläufig andere Menschen missachte oder sogar verletze? Diese Entscheidung wird sicherlich jeder für sich treffen können. Der eine früher, der andere (autistische Mistkerl) später.

Mehr Geld verdienen nur freche Männer, nicht freche Frauen.
Interessant ist die Beobachtung bei der Studie (Quelle), dass dieses miese Verhalten eher den männlichen Managern zugeschrieben wird. Vielleicht deshalb spricht Jochen Mai von autistischen MistKERLEN - denn bei den Frauen besteht nur kaum Zusammenhang zwischen der Höhe des Gehalts und dem Grad der Frechheit mit der sie tagaus tagein durchs Leben schreiten.

Geld oder Glück?
Eins ist sicher: ich will das Geld nicht wenn ich zum autistischen Mistkerl konvertieren soll. Lieber bleibe ich ein sozialer Mensch der dazu beiträgt, dass immer mehr Situationen möglich werden, in denen beide Seiten als Sieger herauskommen. Dadurch gewinnt man Freundschaften, die man für kein Geld der Welt kaufen kann.

Was haltet Ihr für richtig? ist es lieber im Schule/Studium/Beruf frech zu sein um Erfolg zu haben? oder lieber mit einander zu kooperieren und dadurch auf die finanziellen Vorteile zu verzichten? Teilt Eure Meinung Über Kommentare mit oder startet eine Diskussion im Forum!