Manchmal bin ich glücklich mit meinem Studium, manchmal depressiv

Veröffentlicht am: in der Kategorie: Studium

Was soll man tun, wenn manchmal im Studium geht alles bestens und die Motivation recht hoch ist, und dann wiederum alles ist in schwarzen Farben und man wird depressiv?

bin grad im 3.sem maschinenbau und bin oft mal glücklich und dann gibt es wieder so tage wie heute, da könnt ich vor lauter depressionen im boden versinken, weil ich denke, irgendwie vllt doch nicht so deine zukunft ?!
jetzt hat man schon abi geschafft, und denkt, man hat einfach den sprung in das bessere leben gepackt, und jetzt ist da nochmal die hürde studium... dann wird einem aber auch immer bewusst, dass das leben kein spaß ist. man muss dann später auch mal mo-fr 8 std arbeiten. und das wars? 5 tage schuften, um 2 tage leben zu können?
da gibts nur eins: mo-fr muss auch leben sein, leben heißt spaß daran haben, sich jeden morgen den sand aus den augen zu wischen und sagen -juhu, jetzt ist endlich ein neuer tag, an dem ich an meinem beruf weitermachen kann und sogar noch geld dafür bekomme- gibt es sowas? wenn ja, wie findet man das?

-wie findet man heraus, was zu einem passt? schließlich kann man nicht studieren und wenn es einem nicht passt mal die reset taste drücken und mit 20 jahren neu anfangen. alles verlorene lebenszeit...
man hat zig interessensgebiete, aber heißt interesse auch gleich erfolg beim verständnis? vllt findet man ja was interessant, aber würde, wenn man sich selbst damit beschäftigen müsste, gar nicht klar kommen?!

und was ist mit der faulheitsbremse? also ich habe das total... ich weiß einfach, dass ich nicht dumm bin und vieles meistern könnte, wäre da nicht diese alles bremsende faulheit, dieses scheiß null-bock-auf-was. man fängt was an und nach 5min nicht-klappen wirft man die flinte ins korn. die mangelnde geduld bei etwas.

ich glaube mit dem studiengang ist es wie mit zwei kleidungsstücken, die in der einen und in der andren farbe gut aussehen. man hat aber nur das geld für eins und wenn man die eine farbe kauft, denkt man, man wäre sicher mit der andren glücklicher gewesen und umgekehrt.
man hat einfach von natur aus die gabe, sich nicht an ein fließband zu stellen und 8 std die gleiche stupide arbeit zu machen. man will was bewegen in der welt. seine intelligenz voll ausnutzen, den kopf ganz auslasten.

man würde am liebsten seinen kopf an einen computer stecken, der - wie bei schachcomputer - dein leben mit alle nstudiengängen und der zukunft kombiniert und den besten errechnet und auswählt. dann drückt man nur noch ausdrucken und fertig ist das perfekte leben... ist es das, was wir wollen? sicher auch nicht.

wie verdient man gut geld? mit erfolg. was ist erfolg? wikipedia sagt:
>> Der Erfolg ist das positive Resultat persönlichen Handelns (...) Erfolg bedeutet, dass der Mensch im richtigen Augenblick die richtigen Fähigkeiten hat <<

Im richtigen Augenblick die richtigen Fähigkeiten. AHA :P

Ich erkenne einfach daran, dass ich für "anspruchsvollere Arbeit" bestimmt bin, dass ich nach 10min Fließbandarbeit blöde werd. Ich staune immer über manche andere, die das machen und machen und sich einfach denken, oder sie denken ja gar nicht, sie machen einfach... Sie akzeptieren die Situation und machen, was ihnen aufgegeben wurde. Ohne zu meckern, ohne wenn & aber. Was andres gibt es nicht für sie. Da kann ich nur staunen, ich könnt das nicht.

Nur wie dann? Wie kommt man auf den grünen Zweig, der da ganz weit oben hängt??
Was ist der Weg zum Erfolg?
Wie schaltet man den Laster "Faulheit" aus? Wo kann man Ehrgeiz kaufen?

All diese Fragen zermürben einen immer wieder aufs Neue und nehmen einem die Lust an Allem.

-du hast echt recht in manchen dingen. ich erleb das auch immer wieder in meinem umfeld, dass einige einfach nicht wissen was sie nun tun sollen und sich immer wieder die frage stellen, ob man überhaubt einen beruf finden kann der einem 40 jahre lang spaß macht, der es wert ist, jeden morgen früh aufzustehen.
ich denke, dass man ja immer irgendwelche interessen hat. und dann sollte man vllt einfach mal in solche berufe, die dieses interesse wiederspigeln hineinschnuppern. ich mache z.b. grad ein FSj, weil ich mir auch noch nicht so sicher war. und jetzt bin ich es, jetzt weiß ich, dass ich in die richtung später gehen will und ich glaube, daran werde ich spaß haben.
für dich ist es vllt jetzt etwas vlöd, weil du ja schon mitten im studium steckst. aber eigentlich istist es dafür nie zu spät :

-klar is dumm, aber lieber so als dann fertig und nach 1jahr arbeit zu merken "nee is doch nicht". es ist wohl erst zu spät sein studium zu wechseln, wenn man schon fertig und in arbeit ist

-du scheinst mir aus der seele zu reden...
ich habe zwar noch nicht angefangen zu studieren, weiß aber trotzdem nicht weiter.. angefangen hat ja eig alle sganz gut, ich habe mein abi gemacht, ein bisschen gejobbt, war ein halbes jahr in irland als au pair und war mir vor allem sicher was ich wollte- tiermedizin studieren. Doch dann habe ich weder einen studien-noch einen ausbildungsplatz bekommen. Dabei war ich mir so sicher dass schon eins von beidem klappen würde, doch mein auslandsaufenthalt kam in die zeit , in der man eig praktikas in der evt zukünftigen ausbildungsstelle machen soll te oder ich war zu „überqualifiziert" und der motivationstest fürs studium hat wohl leider nicht gereicht, obwohl ich das nicht verstehe, da ich hochmotiviert bin...
naja die aussichten 4 weitere jahre auf den studienplatz warten zu müssen, wenn ich über die wartezeit reinkommen möchte, haben mich auch nicht gerade begeistert... also musste ein notfallplan her, denn nun verstreicht ja schon das zweite jahr nach meinem abi.. momentan hänge ich bei geoökologie, umweltwissenschaten, natur- und umweltschutz, managment natürlicher ressourcen, was ja alles sehr ähnlich ist oder bei sozialpädagogik, theologie oder sozialwissenschaften...
und eig habe ich gar keine ahnung was ich will und dazu noch totale angst das falsche anzufangen, weil dann nochmal wechseln wo ich ja jetzt schon so viel zeit verplempert habe ist ja auch doof...
Das einzige was ich weiß ist, dass ich später einen job machen möchte der mir spaß macht und bei dem trotzdem noch zeit fürs privatleben bleibt und bei dem ich nicht jeden cent umdrehen muss.
Zudem hocke ich mom in einem supermarkt an der kasse, was mich absolut nicht erfüllt und auslastet, manchmal denke ich schon, dass ich langsam verblöde, aber mich aufraffen und einfach für mich nen bisel mathe oder so machen kann ich auch nicht, denn da ist ja noch die faulheit....
Wenn ich mich wenigstens entscheiden könnte, würde ich mich um nen praktikum bemühen, welches sich auch aufs studium anrechnen lässt, um wenigstens ein bisschen zeit reinzuholen und dannach vielleicht nochmal ins ausland, fremdsprachenkenntnisse verbessern. Denn hier in meiner kleinen heimatstadt hält es mich auch nicht mehr wirklich, da fast alle meine freunde zum studieren weggezogen sind...
Ach ist das alles schwer, aber irgendwie wird es ja für uns alle weitergehen...